http://www.slowtwitch.com/News/The_Weekend_Box_Sep_28_2014_4629.html
Added: Sun Sep 28 2014
http://www.mallorcazeitung.es/sport/2014/03/13/top-triathletin-mallorca-geht-noch/30551.html
20.03.2014 | 02:30
Johannes Krayer Es gibt sie noch immer, diese Menschen, die beim Namen Mallorca ausschließlich an Sangría-Eimer, grölende Deutsche und Putzfrauen denken. Die amtierende Europameisterin über die Triathlon-Langstrecke, Diana Riesler, war bis vor einem Jahr ein solcher Fall. „Ich habe mich immer mit Händen und Füßen gegen Mallorca gewehrt, auch wenn andere Triathleten von den Bedingungen hier geschwärmt haben", sagt die Thüringerin beim Treffen mit der MZ in Felanitx, ihrer inzwischen zweiten Heimat.
Die 29-Jährige wagte sich Anfang 2013 mit ihrem Trainer und Lebensgefährten Joseph Spindler dennoch einmal nach Mallorca. Auf einen ersten Trainingsaufenthalt folgte ein zweiter, dann ein dritter – und Ende des vergangenen Jahres war beiden klar, dass das Inselfieber sie so schnell nicht mehr loslässt. In Felanitx hat sich das Paar ein Haus gemietet. „Unser Mietshaus in Bad Tölz sollte ohnehin abgerissen werden; da haben wir beschlossen, einen Großteil des Jahres auf Mallorca zu verbringen", sagt die zierliche Frau mit den blonden Haaren. Inzwischen hat sie sich in die Insel verliebt. Die anderen Trainingsgebiete der Welt könnten mit Mallorca nicht mithalten.
Kostenlos ins Hallenbad
Riesler kann das beurteilen. „Ich habe schon auf Lanzarote oder in Südafrika trainiert, doch die Bedingungen vor allem für das Radtraining sind nirgends so perfekt wie auf Mallorca." Drei Trainingseinheiten à zwei Stunden absolviert die Jenenserin täglich, Schwimmen ist gesetzt, Radfahren und Laufen werden abwechselnd eingeschoben. Beim Schwimmen bekam das Paar unerwartete Unterstützung durch die Gemeinde Felanitx. Riesler und Spindler dürfen das Hallenbad der Gemeinde kostenlos nutzen. Dafür trägt die Thüringerin auf ihrem Wettkampfdress das Logo des Triathlons in Portocolom, den sie sich dieses Jahr als ihren persönlichen Saisonauftakt ausgesucht hat. Termin ist der 13. April.
Zum Triathlon kam die 29-Jährige durch ein etwas archaisch anmutendes Ritual aus ihrem Heimatdorf Jena-Löbnitz. Im Zentrum des 130-Seelen-Örtchens in Thüringen gab es – und gibt es noch heute – einen Feuerlöschteich. Wenn die größeren Kinder des Dorfes beschlossen, einer ihrer kleineren Spielgefährten sei nun alt genug, schmissen sie ihn in den Tümpel. Der oder die Kleine würde dann schon zu strampeln beginnen. „Meine Schwester hat mir auf diese Weise das Schwimmen ´beigebracht´", erzählt Riesler.
Statt eines frühkindlichen Traumas entwickelte die damals dreijährige Diana eine ausgeprägte Leidenschaft für Wasser. Und weil das heranwachsende Mädchen in den Folgejahren lieber für sich allein durch den Wald joggte oder mit dem Fahrrad die Umgebung durchstreifte, als mit Freunden auszugehen – „ich war schon immer eine Einzelgängerin" –, kam ihr die Kombination dieser drei Individualsportarten zupass.
Doch erst 2006, mit 22 Jahren, lief sie ihren ersten Triathlon. „Es war gleich eine Langstrecke, und ich habe mit 9:48 Stunden eine erstaunlich gute Zeit aufgestellt. Da wusste ich, dass noch mehr drin sein dürfte." Während ihres Studiums der Forstwirtschaft trieb sie weiter Sport und fand in East London in Südafrika eine Gastfamilie. Dort weilte sie drei Jahre lang jeweils vier Wochen über Weihnachten und belegte beim dortigen Ironman zweimal den dritten Platz. „Ich war in Südafrika viel bekannter als in Deutschland." Der Ironman, das heißt, die Langdistanz über 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und 42,195 Kilometer Laufen, ist ihr Steckenpferd – was verblüfft, wenn man die zierliche 1,64 Meter große und nur 51 Kilogramm schwere Frau vor sich sieht.
Ihr bisher erfolgreichstes Jahr war 2013. Nach einem Schlüsselbeinbruch im August 2012 – bei einer Ironman-Veranstaltung in Kopenhagen war sie auf dem Fahrrad mit etwa 45 km/h in einen Bus gerast, der fälschlicherweise von der Polizei auf die Radstrecke gelotst wurde – kam Riesler erstaunlich stark wieder zurück und belegte beim Saisonauftakt in Abu Dhabi den sechsten Platz. „Das ist die einzige Veranstaltung, bei der es ordentlich Preisgeld gibt", sagt die Athletin. Zwar erlitt sie kurze Zeit später einen Ermüdungsbruch, doch auch der konnte sie bei der Europameisterschaft im französischen Vichy nicht stoppen. Souverän holte sie den Sieg und blieb – was ihr persönlich noch wichtiger ist – mit 8:59.42 Stunden unter der beinahe magischen Neun-Stunden-Marke.
Derzeit ohne Team
Nach der bisherigen Vorbereitung auf Mallorca zu urteilen, dürfte es in diesem Jahr noch besser laufen, meint sie. Sie könne beschwerdefrei trainieren. Ein paar Siege oder zumindest vordere Plätze sollten drin sein, auch wenn ihr Wettkampfkalender noch nicht steht. Diese Erfolge wären auch finanziell wichtig, denn nach dem Auseinanderbrechen ihres Teams TBB weiß Riesler noch nicht, ob dieses Jahr wieder eine Mannschaft mit Sponsor zusammenkommt. Ihre einzige Einnahmequelle wären dann Preisgelder. „So lange ich davon noch leben kann, werde ich weitermachen." Gehe das eines Tages nicht mehr, werde sie sich im Bereich Forstwirtschaft umsehen. Nach ihrem Staatsexamen hatte sie damals eine sichere Beamtenstelle ausgeschlagen. Der Traum von einer Triathlon-Karriere war stärker.
Im Herzen der Auvergne holte sich Diana Riesler nach überstandener Verletzungspause beim Challenge Vichy 2013 überraschend den Titel der Europameisterin über die
Langdistanz. Celia Kuch fuhr mit einem starken zweiten Split ebenso aufs Podest und wurde ETU-Vizeeuropameisterin. Den Titel der Männer erkämpfte sich tapfer der Kroate Andrej Vistica, bester
deutscher Profi war Joseph Spindler auf Platz sechs.
Der spätere Termin des Challenge Vichy war zumindest für die Athleten eine positive Entscheidung. Bei optimalen Bedingungen, einer leichten Bewölkung und 18 Grad, starteten Punkt 7 Uhr mehr als
1.400 Triathleten im Lac d’Allier auf die Jagd nach der europäischen Krone der ETU über die Langdistanz.
Schon nach der Hälfte der 3.800 Meter klaffte eine große Lücke zwischen dem schnellsten Schwimmer und dem Rest des Feldes. Der Franzose Denise Chevrot war mit langen Armzügen und einer hohen
Frequenz seinen Verfolgern, darunter die beiden Russen Georgy Kaurov und Marin Kociec davongezogen. Nach der ersten von zwei Runden betrug sein Vorsprung bereits 100 Meter. Die Frauenkonkurrenz
führte die Britin Heather Jackson an, Diana Riesler lag zu diesem Zeitpunkt bereits an dritter Position. Bei angenehmen 20,5 Grad Wassertemperatur entstieg Denis Chevrot schließlich nach 48:33
Minuten als Führender dem Lac d’Allier. 1:40 Minuten hat er damit dem Feld aufgebrummt.
Diana Riesler aus Bad Tölz, der Partnerstadt von Vichy, hielt den Abstand zur schnellsten Schwimmerin überschaubar. Nach 56:31 Minuten stieg die deutsche Profi-Triathletin hinter der Französin
Anne Basso und 4 Minuten hinter Jackson aus dem Wasser. Doch schon im Forêt de Randan hat die Tölzerin die Lücke geschlossen. Den Vorsprung auf ihre Mitstreiterinnen hatte Riesler nach nur 90
Kilometern auf dem Rad bereits auf 11 Minuten ausgebaut. Die Französin Basso und Gabriella Zelinka aus Ungarn folgten ihr konsequent und konnten den Abstand zumindest kurzzeitig stabilisieren.
Auf Position vier lauerte Nicole Woysch aus Saarbrücken und holte, motiviert von einem möglichem Platz auf dem Podium, weiter auf.
Der Vorsprung von Denis Chevrot, war mit Beginn der zweiten Hälfte des Radfahrens schneller aufgebraucht als erwartet. Eine fünfköpfige Gruppe formte die neue Spitze ab Kilometer 100 um Andrej
Vistica aus Kroation, die Franzosen Christophe Bastien und Trévor Delsaut sowie dem Spanier José Jeuland. Doch der Kroate wollte es nicht dabei belassen und fackelte nicht lange, denn dahinter
lauerten schon die Verfolger, Malyshev und Kaurov aus Russland. Vistica ergriff die Initiative, machte ein paar mutige Antritte bei der Durchfahrt des Forêt de Randan und zog dann davon.
Schnellste Frau war an dieser Stelle Diana Riesler mit nur 13:50 Minuten hinter der Männerspitze und einem stetig größer werdenden Vorsprung von mittlerweile 18 Minuten auf Basso und Zelinka.
Nicole Woysch konnte das hohe Tempo leider nicht mitgehen. Unterdessen rollte von hinten Celia Kuch heran. Von ihrem achten Platz in Roth motiviert, wollte sie es
noch einmal mit einer Sub 9:30 versuchen und kam daraufhin als Zweite zurück in die Wechselzone von Vichy.
Die Männer hatten diese längst verlassen und Andrej Vistica spulte weiter sein Tempo ab. Hinter ihm fanden dagegen Positionswechsel um die Plätze zwei bis fünf statt. Gewechselt hat unterdessen
auch das Wetter, die Sonne schien und ein Nordostwind machte den Athleten auf der Laufstrecke zu schaffen. Ausreichend zu trinken galt es von nun an. Am besten zurecht kam damit Vistica, der bei
21 km bereits 3:20 Minuten vor Trévor Delsaut lief, gefolgt von Christoph Bastie. Daran änderte sich auch nichts mehr bis Andrej Vistica mit 8:21:16 Stunden erstmals den ETU-Europameistertitel
über die Langdistanz nach Kroatien holte und die beiden Franzosen mit auf die Plätze verwies. Jo Spindler aus Deutschland hat ebenso seine Chance genutzt und den „eigentlichen“ Formtest für den
Ironman Wales dank starker Laufleistung als Sechster im Stade de Omnisport beendet.
Diana Riesler machte es ihm gleich und holte mit einem taktisch klugen und konsequenten Rennen den Titel der Europameisterin 2013 mit knappen 11 Sekunden unter der magischen 9 Stunden nach
Deutschland. Nach überstandener Verletzung und einem Übermüdungsbruch war es für sie ein völlig unerwarteter und überwältigender Erfolg. Ebenso überwältigt war Celia Kuch, die in 9:30 Stunden
Rang zwei erkämpfte „In Roth wurde ich ja schon Dritte bei der DM und wollte die 9:30 Stunden knacken, dafür wurde ich heute Zweite und habe eine Punktlandung hinlegt“, so die Weinheimerin nach
ihrem Zieleinlauf. „Es war so schwer heute, da ich noch nie so weit vorne mit einem derart großen Abstand gefahren bin.“ Das Podium rundete schließlich Gabriella Zelinka aus Ungarn ab und mit
Nicole Woysch (6. Platz ) sowie Steffi Jansen (8. Platz) kamen zwei weitere deutsche Triathletinnen unter die Top Ten.
Fotoserie: Diana Riesler krönt sich zur ETU Europameisterin im französischen Vichy
Diana Riesler hat sich nach langer Pause und überstandener Verletzung beim Challenge Vichy 2013 zur ETU-Europameistern gekürt. Auf ihrer
ersten Langdistanz nach fast zwei Jahren war ihre einzige Strategie sich stets auf den eigenen Körper zu konzentrieren und alles andere auszublenden. Mit einer guten Schwimmleistungen legte die
Bad Tölzerin schon im Lac d’Allier die Basis ihres Erfolges und sicherte sich nach einer starken Radeinheit und der schnellsten Marathonzeit den EM-Titel. Spektakulär meldete sich Riesler damit
zurück auf der internationalen Triathlonbühne und erzählt im Interview mit tri2b.com-Redakteur Stefan Drexl vom Geheimnis ihres Erfolges.
tri2b.com: Diana, herzlichen Glückwunsch zum Titelgewinn der ETU Europameisterschaft. Wie geht man gerade nach so einer langen und verletzungsbedingten Wettkampfpause an
so eine Langdistanz überhaupt ran, kann man so einen Tag überhaupt planen?
Diana Riesler (D.R.): Wir haben für den Challenge Vichy und die ETU EM zwar nichts dem Zufall überlassen und sind schon seit Mittwoch hier, aber im Grunde habe ich erst
wieder vor vier Wochen mit dem Lauftraining begonnen. Erst meine Verletzung beim Challenge Kopenhagen 2012, das gebrochene Schlüsselbein, im Frühjahr dann ein Ermüdungsbruch, da wusste ich
anfangs nicht, wie es hier überhaupt laufen würde. Meine längste Einheit war lediglich mal eine 1:45 Stunden im Lauftraining und das war schon gerade so an der Grenze. Das war der einzige lange
Lauf und danach habe ich mir auch noch den Muskel gezerrt und musste wieder eine Woche aussetzen. Daher wusste ich überhaupt nicht, was mich heute erwarten würde.
tri2b.com: Dafür gibt es ja im Triathlon dann zum Glück noch zwei weitere Disziplinen?
D.R: Ja, allerdings zum Glück. Ich wusste natürlich schon, dass ich nicht schlecht drauf bin, schließlich habe ich ja dennoch alles andere viel und intensiv trainiert.
Dass es dann aber von Anfang bis zum Ende gleich so gut läuft, dass hätte ich mir selber nicht erträumt.
tri2b.com: Geht man denn nach so einer langen Verletzung etwas gelassener in so einen Wettkampf, da man in erster Linie versucht endlich wieder ein ordentliches Rennen
machen zu können?
D.R: Das Wichtigste für mich war natürlich vor dem Rennen gesund zu sein und endlich wieder beschwerdefrei ein Rennen durchziehen zu können. Seit dem Abu Dhabi Triathlon
war das heute endlich wieder der Fall und dann läuft so ein Wettkampf auch gleich ganz anders. Ich war aber heute so nervös, wie schon lange nicht mehr vor einem Rennen, denn es war ja seit fast
zwei Jahren wieder meine erste Langdistanz. Ich denke, dass das sicher ein Vorteil war, dass ich mich in erster Linie ständig auf meinen Körper konzentriert habe und ob alles rund läuft. Da
bleibt wenig Zeit sich mit den Anderen zu beschäftigen.
tri2b.com: Zum Wettkampf: Du bist als Dritte nach 3,8 km nur 27 Sekunden hinter der Französin Anne Basso aus dem Wasser gekommen. Allerdings ist Heather Jackson, eine
Altersklassen Triathletin, 4 Minuten schneller durch den Lac d’Allier geschwommen und hat erst einmal die Führung auf dem Rad übernommen. Wie lief’s denn bei Dir beim Schwimmen?
D.R: Also eigentlich bin ich sehr zufrieden mit meiner Schwimmleistung, vor allem aber seit meinem Schlüsselbeinbruch bin ich wesentlich stärker im Wasser geworden.
Vermutlich liegt das an dem akribischen Wiederaufbau der Muskulatur und dem intensiveren Techniktraining während der nach der OP. Ich mach seither nicht wirklich viel anders, aber irgendwie läuft
es seit dem besser und mit jedem Wettkampf bin ich deutlich schneller im Wasser unterwegs – vermutlich haben die acht Wochen Pause gut getan. Es war heute zumindest mein dritter Triathlon
hintereinander bei dem ich mit dem Hauptfeld raus gekommen bin.
tri2b.com: Anne Basso hast Du ja bereits auf dem ersten Radkilometer überholt und schließlich im Foret de Randan, nach etwa 20 km bist Du vorbei an Heather Jackson und
in Führung gegangen. Von da an, immerhin nur 13 Minuten hinter der Männerspitze, hast Du kontinuierlich deinen Vorsprung ausgebaut. War das Teil der Strategie, eine möglichst große Lücke vor dem
Laufen zu schaffen?
D.R: Nein, ich hab mich nur auf mich konzentriert, auf meinen Körper und meine Leistung, so dass ich das Rennen heute gut und gesund durchziehe. Das war die einzige
Strategie. Im Gegenteil, ich musste mich sogar ständig bremsen, weil es so gut lief, um nicht zu überziehen. In der ersten Runde war ich dann noch in einer Radgruppe von vier Männern, die immer
wieder gepusht haben und auf der Zweiten kam einerseits der Wind und wir waren nur noch zu zweit. Auch wenn zwar alle fair fahren ist das dann doch ganz schon hart, vor allem bin ich ständig
vorne geblieben, da fällt es schwer ein gleichmäßiges Tempo zu halten. Das war dann schon ganz schön hart.
tri2b.com: Du bist nach 180 km mit 24 Minuten Vorsprung vom Rad gestiegen. Dennoch hast Du sehr entspannt gewirkt und von Beginn an eine hohe Frequenz vorgelegt.
Wusstest Du, was zu diesem Zeitpunkt hinter Dir vorgeht und dass Celia Kuch schon auf Platz zwei vorgefahren war?
D.R: Nein, keineswegs. Ich habe mich, wie eigentlich immer, voll auf mich konzentriert und bin einfach konsequent mein Tempo gelaufen. Für meine Verhältnisse bin ich
ziemlich ruhig Rad gefahren, denn sonst musste ich ja immer eine Lücke von 10 bis 15 Minuten nach dem schwimmen zufahren. Das macht es natürlich entspannter und man steigt auch erholter vom Rad,
so dass mehr Körner für’s Laufen bleiben.
tri2b.com: Am Ende kam statt des vorhergesagten Regens doch wieder die Sonne und es wurde wesentlich wärmer. Auf den vier Laufrunden entlang des Allier kann sich das
durchaus auf die Leistung auswirken, wie man in den vergangenen Jahren oft gesehen hat. Wie bist Du damit umgegangen?
D.R: Die Herauforderung war eigentlich eher der Wind auf dem Rückweg, der auch noch direkt von vorne kam. Diese vier Kilometer entlang der Uferpromenade waren richtig
hart. Das war zumindest ein bisschen leiden, aber sonst lief es ziemlich gut und die warmen Temperaturen haben mir nichts ausgemacht Ich habe regelmäßig getrunken, dass ist eigentlich am
Wichtigsten.
tri2b.com: Was folgt dem EM-Titel noch in der verbleibenden Saison?
D.R: Ich hab’ ganz ehrlich noch gar keine Ahnung, das werde ich mir in den nächsten Tagen überlegen. Für mich war das hier erst einmal der Saisonhöhepunkt und im Moment
bin ich einfach nur überwältigt. Aber vor allem auch eine große Erlösung nach der langen Pause endlich wieder zu wissen, dass ich zu 100 Prozent fit bin.
Tölzer Kurier, 26.04.2012
Port Elizabeth/Bad Tölz - Ihren ersten Ironman des Jahres, den von Südafrika in Port Elizabeth, hat die Tölzer Triathletin Diana Riesler als Dritte beendet.
Abklatschen auf der Zielgeraden: Diana Riesler beendet den Ironman in Südafrika als Dritte. Foto: privat
Das bloße Resultat täuscht allerdings über die Schinderei hinweg, die die zierliche Sportlerin während der knapp vier Kilometer Schwimmen, 180 km Radfahren und dem abschließenden 42-km-Marathon auf sich nehmen musste (10:01:15 Stunden). „Das war mein bislang härtestes Rennen. So habe ich mich noch nie nach einem Ironman gefühlt: total fertig, und das Gehen fällt mir schwer. Nach allem brauche ich jetzt wirklich ein paar Tage Ruhe“, berichtet die mehrfache Deutsche Meisterin.
Der Sturm, der den Athleten auf der Strecke so zu schaffen machte, hatte sich bereits ein paar Tage zuvor angekündigt. Und so bereitete das Heulen in den Häuserschluchten von Port Elizabeth der Sportlerin bereits vor dem Wettkampf eine schlaflose Nacht. Der heftige Regen tat ein Übriges, um die Vorbereitungen zu erschweren. „Noch ehe ich einen Fuß ins Wasser gesetzt hatte, war ich total aufgeweicht“, so Riesler.
Die zweite Strecke, das Radeln, ist normalerweise die Paradedisziplin der 27-Jährigen. Doch auch hier währte die Freude nicht lange. Mit zum Teil nur zwölf Stundenkilometern stampfte Riesler voran. „Das war meine schlechteste Radleistung seit ich denken kann.“ Immerhin kämpfte sie sich auf den dritten Platz nach vorne, denn auch den Konkurrentinnen machte die steife Brise zu schaffen.
Der Marathon war dann eine ebenso einsame wie stolprige Angelegenheit. „Immer wieder hat mich der Wind ausgehebelt. Der war zum Teil so heftig, dass ich ein paarmal über meine eigenen Beine gestolpert bin“, so Riesler. Und so war sie froh, keinen Platz mehr einzubüßen. Das Podium war übrigens eine deutschsprachige Angelegenheit: Es siegte zum vierten Mal die Schweizerin Natascha Badmann (9:47:11 Stunden) vor ihrer Landsfrau Simone Brändli (9:52:27). (sts)
Mit gut 500 Teilnehmern beim 42. Geraer Silvesterlauf waren die Organisatoren mehr als zufrieden. "So viele hatten wir zuletzt bei der 39. Auflage 2008", strahlte Dr. Detlef Ebert im Zielbereich.
Gera. 110 Starter begaben sich zunächst auf den 20-km-Kanten, während die Läuferschlange über die 11 km, in die sich 355 Laufbegeisterte einreihten, kaum enden wollte. Selbst der 3-km-Lockerlauf vereinte mehr als 50 Teilnehmer, die allesamt das Flair des Silvesterlaufs schnuppern wollten.
Diesmal waren es so viele, dass zwischenzeitlich sogar die bereit gelegten Urkunden ausgingen. Schnellste Lockerläufer waren zwei Nachwuchskicker vom VfL 1990 Gera. Der elfjährige Jakob Müller, Mittelfeldspieler am Fuchsberg, verwies auf der langen Zielgeraden im Schlussspurt seinen Vereinskameraden Nick Pandorf knapp auf Platz zwei. Auch das schönste Kostüm des Tages war beim Lockerlauf zu finden. Die erst sieben Jahre junge Anna-Lena Frey aus Pausa war als mit Kugeln und Sternen geschmückter Tannenbaum nach Gera gekommen. "Die Mama hat das Kostüm gemacht", verriet die kleine Vogtländerin schon vor dem Start, nachdem sie sich mit einem ihr Glück bringenden Schornsteinfeger hatte ablichten lassen. "Von der Kostümwertung in Gera haben wir gar nichts gewusst. Wir wollten nur unseren Papa begleiten, der die 20 km absolviert. Und als der sagte, man darf hier mit Kostüm laufen, war Anna-Lena hellauf begeistert", ließ sich ihre Mama entlocken, die am Ende der Tochter den Vortritt lassen musste. Mit weißen Bademänteln und bunten Saunakappen hatten drei Geraer die 11-km-Distanz in Angriff genommen. Mario Stöhr, Michael Starkloff und Sven Martin wollten einfach Spaß haben. "Dazu haben wir uns erst in der Woche entschieden. Trotz des vermeintlichen Spaßlaufs war es ziemlich anstrengend. Auf jeden Fall haben wir nicht gefroren. Das war der Vorteil der Bademäntel", lachte Sven Martin im Ziel.
Bereits zum 33. Mal war Erhard Zorn beim Geraer Silvesterlauf mit von der Partie, verteidigte damit gemeinsam mit der Zeitzer Siegfried Bendel die Spitzenposition. "Ich bin nicht mehr der Schnellste am Berg und laufe nicht mehr, um zu gewinnen", flachste der 63-Jährige, der sich 35 Teilnahmen in Gera schon vorgenommen hat, aber eigentlich nur noch von Jahr zu Jahr planen will. Sportlich hielt der Silvesterlauf auf den langen Strecken einige Überraschungen bereit. Die Vorjahressieger über 20 km mussten sich diesmal mit Platz zwei begnügen. Sebastian Harz vom SV Hermsdorf verpasste seinen siebenten Erfolg. Dem gerade 18 Jahre alten John-Philipp Bartholomäi von den Halleschen Leichtathletikfreunden konnte der Holzländer im letzten Viertel nicht mehr folgen. "Bis 15 Kilometer sind wir zusammen gelaufen. Dann konnte ich mich absetzen und den Vorsprung bis ins Ziel halten", so der Hallenser, der 2010 beim Apoldaer Silvesterlauf nicht zu schlagen gewesen war. Sein Trainer hatte für die Feiertage vorgegeben, entweder zu trainieren oder an einem Silvesterlauf teilzunehmen, weshalb er sich für Gera entschied. Sebastian Harz war nicht sonderlich traurig. "Ich war hier so schnell wie noch nie, obwohl ich im Dezember noch gut zwei Wochen krank war. Dann kommt der siebente Sieg eben 2012", erzählte er. Katrin Puth stand über 20 km ebenfalls nicht wieder ganz oben auf dem Podest. Die gebürtige Jenaerin Diana Riesler lief vornweg. Die Deutsche Langstrecken-Meisterin im Triathlon vom WSV Bad Tölz, die Anfang September den Ironman Cologne für sich entschieden hatte, war vom Start weg nicht zu halten und bestritt ein einsames Rennen. "Ich habe bei meinen Eltern in Jena Weihnachten verbracht. Die Berge waren ziemlich anstrengend", verriet die 27-Jährige nach dem Zieldurchlauf. Für Katrin Puth war Platz zwei nicht tragisch: "Ich bin später als sonst in die Saison eingestiegen. Das merkt man. Ich habe anfangs probiert, dran zu bleiben. Aber es ging nicht." Zwei Geraer Siege gab es über die 11 Kilometer. Remo Reichel gewann ohne große Mühe bei den Männern. "Die Konkurrenz war heute nicht so stark. Ich habe immer mit Sebastian Seyfarth gerechnet. Ich habe locker begonnen, erst im zweiten Teil etwas mehr Druck gemacht. Die Zeit ist schlecht, aber egal der Sieg zählt", schätzte er ein. Auch für Astrid Hartenstein, die ihren sechsten Silvesterlaufsieg feierte und zum dritten Mal in Folge gewann, ging es nicht um die Zeit. "Ich habe es über die Feiertage ruhig angehen lassen. Es war keine Frau in meiner Nähe. Der Lauf war aber eine gute Crossvorbereitung", lautete ihr Resümee.
Tölzer Kurier, 22.12.2011
Bad Tölz - Die Deutsche Triathlon-Meisterin Diana Riesler verstärkt das Team TBB Germany von Joseph Spindler. Als Saisonziel legt die Tölzerin die Latte hoch: Erstmals möchte sie zur WM nach Hawaii.
Bahn um Bahn spult Diana Riesler ab. Erst Schmetterling, dann Kraul, dann wieder Schmetterling. Bienenfleißig, ohne zu murren. "Zurück jetzt schneller! Arme kräftig durchziehen!" Joseph Spindler steht am Beckenrand und gibt seiner Musterschülerin kurze Anweisungen. Dann gleitet er selbst ins Wasser und nimmt das Training auf.
Der 37-jährige Tölzer ist Triathlet, Trainer und Manager des Team TBB Germany in Personalunion. Mit Diana Riesler hat er die derzeit beste deutsche Langstrecken-Triathletin unter seiner Obhut. Anfang September wiederholte die gebürtige Jenaerin ihren Vorjahressieg beim Ironman Cologne in Köln und krönte so ihr bislang erfolgreichstes Wettkampfjahr mit dem deutschen Meistertitel auf der Langdistanz (3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren, 42 km Laufen). Anfang Juli hatte sie in Klagenfurt ihre persönliche Ironman-Bestzeit (8:53 h) aufgestellt. "Die elftschnellste Zeit, die je eine Frau auf der Langdistanz aufgestellt hat", strahlt die zierliche 27-Jährige. Dagegen verblasst fast der DM-Titel über die Mittelstrecke aus dem vergangenen Jahr in Kulmbach.
Zur Rekordzeit der amtierenden Weltmeisterin Chrissie Wellington (8:18 h) sind es gleichwohl noch Welten. Um den Abstand zu verringern, ist Riesler aus Thüringen ins Oberland nach Ellbach umgezogen. "Das ist meine Wahlheimat", sagt Riesler, "fürs Rad- und Lauftraining ist’s hier optimal." Doch während der nass-kalten Jahreszeit liegt das Hauptaugenmerk auf den Indoor-Einheiten. Mit dem Renner wird die Rolle traktiert, im Sportstudio fließt der Schweiß auf dem Laufband, und das Tölzer Hallenbad könnte bald zum zweiten Zuhause der beiden Top-Triathleten werden. Denn bis zu zehn Einheiten umfasst der wöchentliche Feinschliff an Ausdauer, Technik und Schnelligkeit. "Bei drei bis sechs Kilometern pro Tag sind 25 Kilometer schnell beisammen", rechnet Spindler vor. Doch die hohe Schlagzahl müsse einfach sein, "weil dies unsere schlechteste der drei Disziplinen ist". Da kommt dem Duo das Sponsoring der Stadtwerke Bad Tölz sehr zupass. Rund 4000 Euro lässt Geschäftsführer Michael Hofmann in Form von kostenfreien Trainingszeiten im Hallenbad springen.
Derart gestählt wollen Riesler und Spindler im kommenden Frühjahr beim Ironman Südakrika in die Saison starten. "So früh im Jahr ist das eine gute Standortbestimmung", glaubt Spindler. Als Höhepunkt ist im Herbst die Ironman-Weltmeisterschaft auf Hawaii angehen. Dreimal schon war Riesler für das Highlight aller Triathleten qualifiziert. Nun, da sie ins beste Ausdaueralter kommt, geht die "Ironlady" die Herausforderung mit grimmiger Entschlossenheit an. Zweimal schon hat sie eine Langdistanz als Siegerin beendet, und sie zweifelt nicht daran, dass sie auch einmal auf dem Olymp der Triathleten auf Kailua Kona stehen wird. "Ich kann mich bis über die Schmerzgrenze hinaus schinden", zählt sie zu ihren Stärken. Eine weitere gibt sie auf ihrer Homepage preis: Sieger zweifeln nicht, Zweifler siegen nicht. (Wolfgang Stauner)
Im Vorfeld auf die Ironman-Europameisterschaft entschied sich der australische Coach Brett Sutton für einen Start seines Schützlings bei dem Kärnten Ironman Austria. Am Wörthersee liefert Riesler einen tollen Wettkampf ab. Besonders auf dem Rad, ihrer Schokoladendisziplin, konnte sie überzeugen. Mit 4:43 Stunden gelang ihr für die 180 Kilometer ein Streckenrekord. Dies war zudem die zweitschnellste Zeit, die eine Frau innerhalb eines Ironmans (3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Rad, 42,2 Kilometer Lauf) bisher erreichen konnte. Nach dem Lauf lag die Merseburgerin auf dem Bronzeplatz. "Aber viel wichtiger war die Gesamtzeit. Mit 8:53 Stunden blieb ich das erste Mal unter der Neun-Stunden-Grenze", blickt Riesler zurück. "Eigentlich sollte das Ergebnis von Kärnten ein gutes Omen für den Ironman drei Wochen später in Frankfurt am Main sein", fügte sie an.
Doch es sollte anders kommen. Der 24. Juli sollte für die Triathletin, die beim internationalen TBB-Team unter Vertrag steht, ein rabenschwarzer Tag werden. Ein Kälteeinbruch - in der Mainmetropole herrschten gefühlte fünf Grad sowie Regen und Wind - ließen Rieslers Hoffnungen förmlich erfrieren. Nach der ersten Rad-Runde bei Kilometer 90 musste sie das Rennen abbrechen. "Ich konnte meine Trinkflasche nicht mehr greifen und auch den Schalthebel bekam ich nicht mehr unter Kontrolle", erinnert sie sich. Natürlich saß die Enttäuschung tief, denn Frankfurt sollte für die Merseburgerin eigentlich ein Saisonhöhepunkt werden.
Aber Riesler ist ein Kämpfertyp. "Kurz entschlossen entschied ich mich für einen Start beim Ironman UK (Großbritannien), der am 31. Juli in Bolton, in der Nähe von Manchester stattfand", blickt sie zurück. Aber nur dem Ausstieg in Frankfurt ist die erneute Höchstbelastung geschuldet. "Doch ich wollte mich rehabilitieren", hebt sie hervor. Und dies gelang bei herrlichem Sommerwetter eindrucksvoll. Als Zweite stieg sie nach 3,8 Kilometern aus dem Wasser. Diese hervorragende Ausgangsposition war ein Faustpfand für eine vordere Platzierung. Auf dem Rad setzte sich Riesler an die Spitze des Feldes. Mit zwölf Minuten Vorsprung ging sie auf 42,2 Kilometer lange Laufstrecke. Doch für Platz eins sollte es nicht reichen. Die aus Gera stammende Kristin Möller (startet für ein Team aus Abu Dhabi) übernahm bei Kilometer 35 die Führung und hielt sie bis zum Ende. Da half Riesler auch die persönliche Marathon-Bestzeit von 3:02 Stunden nichts. "Doch die erste Silbermedaille bei einem Ironman in 9:25 Stunden macht mir Hoffnung auf den ersten Sieg auf der Langdistanz", ist sie optimistisch.
Nun gilt alle Konzentration der Vorbereitung auf die Deutschen Meisterschaften in Köln am 4. September.
VON HEINZ BÖTTGER UND ANKE LOSACK, 20.03.2011
LEUNA/MZ. Der alljährliche Ball des Sports des Saalekreises erlebte am Freitagabend im Leunaer cCe-Kulturhaus seine 17. Auflage. Erfolgreiche Sportler, Ehrenamtliche, Vertreter aus der Wirtschaft und der Lokalpolitik trafen sich, um die beliebtesten Sportler des Saalekreises zu ehren.
Die Leser der Mitteldeutschen Zeitung hatten in den Wochen zuvor darüber abgestimmt, wer in sechs Kategorien, unterteilt in Nachwuchs- und Erwachsenenbereich, als Sieger und Platzierte am Freitagabend auf die Bühne gerufen wurde. Bis zur Bekanntgabe der Abstimmungszahlen blieb das Leservotum ein streng gehütetes Geheimnis. Auch ein Show-Block, gestaltet vom Tanzstudio Leuna-Merseburg und der Potsdamer Artistin Josephine, die mit Handstand-Äquilibristik und einer Hula-Hoop-Nummer begeisterte, steigerte die Spannung. Und diese war dem Präsidenten des Kreissportbundes Horst Moses, der den Ball zum letzten Mal als KSB-Chef erlebte, da er Ende des Monats auf eine Wiederwahl verzichtet, anzumerken. Landrat Frank Bannert (CDU) fand für ihn und seine 21-jährige Tätigkeit im Ehrenamt unter dem Beifall der Ballgäste noch einmal anerkennende Worte.
Bevor Moderator Ingo Hahne die Geheimnisse der Stimmenauszählung lüftete, meinte er: "Der Sport im Saalkreis ist nicht nur in der Breite gut aufgestellt, auch in der Spitze hat er hohe Qualität zu bieten." Und Hahne muss es wissen, denn als MDR-Sportreporter, der viel in der Republik unterwegs ist, kann er Vergleiche anstellen.
In den drei Erwachsenen-Kategorien zeigte das in diesem Jahr eingeführte Jury-Voting enorme Wirkung. Sowohl bei den Männern, Frauen und Mannschaften hatte die neunköpfige Jury eine andere Meinung als die Leser. Schade nur, dass die Sieger Diana Riesler (Frauen) und Kevin Künzel des Sports wegen ihre Ehrung nicht persönlich in Empfang nehmen konnten. So weilt die Triathletin derzeit im Trainingslager in Thailand, wo sie sich auf den Ironman Südafrika (3,8 km Schwimmen / 180 km Radfahren / 42 km Laufen), der am 10. April stattfindet, vorbereitet. Auch der Erstplatzierte bei den Herren, Boxer Kevin Künzel vom MSV Buna Schkopau, war verhindert. Er stand beim Halbfinalkampf des Chemiepokals im Ring und konnte dort am Samstag sogar für eine Überraschung sorgen, denn er gewann in seiner Gewichtsklasse die Traditionsveranstaltung.
Die Reise nach Südafrika, wo man bei derzeit sommerlichen Temperaturen beste Bedingungen hat, war als Trainingslager zur Vorbereitung für die kommenden Wettkämpfe geplant. Der sich an das harte Training anschließende Wettkampf in East London, an der Küste des Indischen Ozeans, sollte eigentlich dazu dienen, den aktuellen Trainingszustand aufzuzeigen. In der Trainingsphase hatte man Wert darauf gelegt, sich auf die Saison-Wettkämpfe über die lange Distanz (3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Rad, 42-Kilometer-Lauf) vorzubereiten.
Dies erleichterte den Start beim South-Afrika-Cup nicht gerade. "Es ist immer ein Risiko, wenn man direkt im Anschluss an ein intensives Trainingslager einen Wettkampf bestreitet", relativiert sie den erreichten sechsten Platz. Aber die neue Regelung für die Qualifikation zum im Oktober stattfindenden Ironman Hawaii macht es notwendig, mehr Rennen als in den letzten Jahren zu bestreiten. Bei den Einzelwettkämpfen werden Punkte vergeben, die für eine Hawaii-Startzulassung zählen. Die besten 20 Athleten der Weltrangliste sind automatsch qualifiziert. Die Zielsetzung für die laufenden Saison für Riesler ist zwar nicht in erster Linie Hawaii, sondern der Sieg eines Ironman. "Denn damit oder mit einer Qualifikation ist es leichter, einen laufenden Vertrag als Profi zu verlängern", weiß auch Riesler.
Beim Stelldichein von Weltklasse-Triathleten wie beim Ironman 70.3 South Africa (1,9 km Schwimmen, 90 km Radfahren und 21 km Laufen) hat man keine Chance auf eine Podiumsplatzierung, wenn man nicht vollständig regenerieren konnte. "Dies soll nicht als Ausrede dienen, aber die harte Trainingsarbeit machte sich doch bemerkbar", erklärte Riesler. Und der erreichte Platz sechs ist unter diesem Gesichtspunkt zu bewerten. Auch Trainer Brett Sutton, der Riesler im The-Bike-Boutique-Team (TBB) betreut, sieht das so. Coach und Athletin schauen positiv in die Zukunft.
"Der Anschluss beim Laufen an die Weltspitze ist hergestellt, jetzt muss das Schwimmtraining Früchte tragen und das benötigt Zeit. Den zur Zeit fehlenden Druck auf dem Rad kriegen wir wieder hin, dann sollte in Zukunft einiges drin sein", meint der Australier. Zudem hatte Riesler in Südafrika gegen starke Konkurrenz zu kämpfen. So waren die amtierende Weltmeisterin Jodie Swallow, die mehrfachen Ironman-Gewinnerinnen Lucie Zelenkowa (Tschechien), Tine Decker (Belgien) sowie die Sonja Tajsich (Deutschland) am Start. "Hinter solch starken Frauen bei einem Halb-Ironman Sechste zu werden, ist keine Schande", so Rieslers Coach. Er sieht das größere Potential seines Schützlings sowieso auf der langen Distanz. "Da kann sie ihre Stärken besser zur Geltung bringen. Und in einigen Jahren könnte sie dort dominieren, denn sie ist erst 26 Jahre alt", ist Sutton überzeugt. Für den Triathlonsport ist dies noch sehr jung.
Nachdem Riesler aus Südafrika zurück ist, absolviert sie ihr tägliches Training wieder im winterlichen Merseburg. Ende Februar reist sie nach Thailand, um sich dort auf den nächsten Ironman vorzubereiten. Die Entscheidung, ob sie im April in Port Elisabeth (Südafrika) oder im Mai in Lanzarote (Spanien) an den Start geht, ist noch nicht gefallen
Bevor sie am Silvestertag zum Start in das neue Wettkampfjahr nach Südafrika aufbricht, unterhielt sie sich mit unserem Mitarbeiter Heinz Böttger.
Das abgelaufene Jahr brachte für Sie einschneidende Veränderungen. Was gab es Neues?
Riesler: Im Januar bestritt ich in Südafrika meinen ersten Wettkampf des Jahres 2010. Über die Mitteldistanz (1,9 Kilometer Schwimmen, 90 Kilometer Radfahren, 21 Kilometer Laufen) belegte ich einen sensationellen fünften Platz. Nur zehn Minuten hinter der Weltspitze ins Ziel kommend ließ die Konkurrenz aufhorchen. Diese Platzierung gab den Ausschlag, um Kontakte mit dem Team "The Bike Boutique" (TBB) aufzunehmen.
TBB ist ein internationales Triathlon-Profi-Team mit Sitz in Singapur, das Athleten aus vielen Ländern der Welt unter Vertrag hat. Nach dem Ironman Australia, den ich Ende März noch in eigener Regie bestritt, startete ich ab April für das TBB-Profi-Team.
Welche Veränderungen brachte dies mit sich?
Riesler: Ich konnte danach das Know-how des Teams nutzen. Trainingspläne und -lager wurden abgestimmt. Sehr wichtig auch, dass die Finanzierung der Ausrüstung, wie zum Beispiel das teure Rennrad, von TBB übernommen wurde. Auch die Planungen der Wettkampftermine und -reisen liefen über das TBB-Team.
Wie gestaltete sich der weitere Saisonverlauf?
Riesler: Die deutschen Meisterschaften im Juni in Kulmbach brachten mir den endgültigen Durchbruch in die nationale Spitze. Immerhin wurde ich dort Deutsche Meisterin über die Mitteldistanz.
Auch der Ironman im Juli in Frankfurt am Main (gilt gleichzeitig als Europameisterschaft) war ein Höhepunkt. Über die Langdistanz (3,8 Kilometer Schwimmen, 100 Kilometer Radfahren, 42 Kilometer Laufen) wurde ich bei den Profis unter den Frauen Vierte.
Damit war ich in der internationalen Spitze angekommen. Immerhin erreichte ich die beste Radzeit aller Starterinnen, was die Fachwelt doch verblüffte. Als bis dahin völlig Unbekannte konnte man mit meinem Namen nichts anfangen. Das war danach natürlich anders. Der Start über die Langdistanz im September in Köln brachte mir mit einer Spitzen-Gesamtzeit von 9:10 Stunden den Sieg.
Diesen sicherte ich mir auch auf einer verlängerten Mitteldistanz im Oktober in Sardinien. Besonders auf der Rad-Distanz (200 Kilometer), meiner Schokoladendisziplin, legte ich den Grundstein zum Erfolg.
Sie sind verheiratet. Ihr Ehemann Sebastian ist ebenfalls Triathlet aus Passion beim TC Merseburg im Amateurbereich. Wie bekommen Sie Familie und Profisport unter einen Hut?
Riesler: Fast bei allen Wettkämpfen ist Sebastian mit dabei. Er ist praktisch das "Mädchen für alles" als Betreuer, Radmechaniker und Streckenbegleiter. Auch im Haushalt hilft er tatkräftig.
Es ist schön, dass seine Arbeitskollegen von der Berufsfeuerwehr Halle viel Verständnis für sein Engagement haben und bei der Schichtplanung oft Rücksicht nehmen. Dafür gebührt ihnen mein Dank.
Wie geht es nun im kommenden Jahr sportlich weiter?
Riesler: Für das Jahr 2011 wird der Profivertrag für das TBB-Stammteam verlängert. Den Auftakt der Wettkämpfe bildet wieder der Start am 23. Januar in Südafrika. Zu Silvester werde ich bereits nach Südafrika reisen, Sebastian wird am 13. Januar nachkommen. Die Zeit bis zum Wettkampf ist ausgefüllt mit intensivem Training. Ein Podestplatz ist diesmal mein Ziel. Sicher nicht einfach, zumal ich so unbekannt nun nicht mehr bin. Ein weiterer Höhepunkt werden die Europameisterschaften im Juli in Frankfurt sein.
Bis zum Abflug nach Südafrika absolviere ich täglich drei Trainingseinheiten. Natürlich stehen aufgrund der Wetterlage Schwimmen und Laufen im Vordergrund.
http://www.tri2b.com/stories/tristar222-sardinia-diana-riesler-gewinnt-premiere
René Penno für tri2b.com am 04.10.2010 - 07:59 Uhr
Diana Riesler hat am Sonntag die Premiere des TriStar222 Sardinia gewonnen. Die Merseburgerin aus dem Team TBB verwies Bella Bayliss (GBR) und Karin Gerber aus der Schweiz auf die
nächsten Plätze. Den Sieg bei den Männern ging an den Dänen Esben Hovgaard vor Björn Andersson aus Schweden und den Briten Joel Jameson.
Diana Riesler, die vor vier Wochen die Cologne226 gewinnen konnte, hatte sich nach 60 Radkilometern an die Spitze gesetzt. Die behielt sie bis zum zweiten Wechsel und nahm fünf Minuten Vorsprung
vor Karin Gerber und Bella Bayliss mit auf die Laufstrecke. Dort ließ Riesler nichts mehr anbrennen und siegte nach 8:16:47 Stunden überraschend deutlich vor Bella Bayliss (8:25:32) und Karin
Gerber (8:33:56).
Im Rennen der Männer war zunächst Björn Andersson tonangebend. Nach 80 Kilometern auf dem Rad lagen die ersten Verfolger bereits elf Minuten zurück. Als das Terrain jedoch hügeliger wurde, kamen
Esben Hovgaard und Joel Jameson immer näher. Während aber Jameson den Schweden auch beim Laufen nicht mehr erreichte, übernahm Hovgaard acht Kilometer vor dem Ziel die Führung und siegte nach
7:26:43 Stunden vor Andersson und Jameson. Dahinter belegten die beiden Österreicher Andreas Fuchs und Thomas Priglinger die Plätze vier und fünf.
http://www.becker-distribution.com/diana-riesler-gewinnt-tristar-222.html
DIANA RIESLER GEWINNT TRISTAR 222
Team-TBB-Mitglied Diana Riesler hat die Premiere des Tristar 222 auf Sardinien gewonnen. Nach 2km Schwimmen, 200km Radfahren und 20km Laufen konnte sie sich als erste Frau in die Siegerliste eintragen. Ihr folgte mit etwas Abstand ihre Teamkollegin Bella Bayliss. Diana konnte aber neben ihrem Sieg in der Damenwertung auch noch ein Top- 10-Ergebnis in der Gesamtwertung verbuchen und hat mit dem 9. Platzu eine Menge Männer hinter sich gelassen.
Wir freuen uns, dass Diana nach dem 226 in Köln und der DM auf der Mitteldistanz dieses Jahr bereits ihr 3. großes Rennen gewinnen konnte!
Köln. Der Triathlon, die Kombination von Laufen, Radfahren und Schwimmen, lockte am 4. und 5. September nach Angaben de Veranstalter rund 4.000 Sportler aus aller Welt und rund 100.000 Zuschauer nach Köln.
Nachdem am 4. September der Nachwuchs beim Kinder- und Schülertriathlon seinen Vorbildern nacheiferte und rund 1.200 Sportler beim sogenannten Volkstriathlon die CologneSmart bestritten, folgten am 5. September die Triathlon Langdistanz des Cologne226 (3,8km | 180km | 42,2km) mit NRW Meisterschaft, die Halbdistanz Cologne226half (1,9km | 90km | 21,1km) und erstmalig ein Wettkampf über die Olympische Distanz CologneOlympic (1,5km | 40km | 10km). Ebenfalls im Rahmen des Cologne Triathlon Weekend wurde auch die Quadratlon-Langdistanz angeboten, die in diesem Jahr als Weltmeisterschaft ausgetragen wurde.
Nach dem Start im Fühlinger See ging es auf die Radstrecke, die bis in die Innenstadt führte und anschließend über die Deutzer Brücke auf die Laufstrecke ans gegenüberliegende Rheinufer, mit einem abschließenden Zieleinlauf in der Kölner Innenstand. Beim Quadratlon absolvierten die Athleten nach dem Schwimmen mit ihren Kajaks zusätzlich noch 21 km auf dem Fühlinger See, bevor es auf die Radstrecke ging.
[...]
Cologne 226
Nach 47 Minuten stieg Alexander Janitzki als erster Triathlet aus dem Wasser und ging als Führender auf die Radstrecke. 4 Minuten später folgen ihm die Konkurrenten Ulf Bartels, Dirk Niederau und Uwe Kappelhoff. Auch gut im Rennen war der Lokalmatador Till Schramm, der zeigen wollte, dass er an der Spitze gut mithalten kann. Vorjahressieger Josef Spindler hingegen wies zu diesem Zeitpunkt 16 Minuten Rückstand zum Führenden auf. Spannend war auch das Rennen bei den Frauen. Hier ging die Deutsche Diana Riesler als Erste aus dem Wasser. Die 25jährige startet seit 2009 als Profi und galt unter den Experten als Favoritin.
Auf der 180-Kilometer-Radstrecke zeichnete sich dann eine Aufholjagd ab. Jens Kaiser und Tobias Gärtner rollten das Feld von hinten auf und belegten Platz zwei und drei. Nach dem Radrennen ging auch hier Alexander Janitzki als Führender auf die Laufstrecke, dies allerdings nur noch mit zwei Minuten Vorsprung. Nach einem Wechselspiel in der Führung rückte nun Josef Spindler immer mehr nach vorne, belegte nach wenigen Laufkilometern immerhin schon Platz 5. Alexander Janitzki hingegen fiel im weiteren Rennverlauf immer mehr ab. Die Entscheidung fiel dann auf den letzten Kilometern. Vorjahressieger Josef Spindler schaffte das Unmögliche, zog am führenden Tobias Gärtner vorbei und gewann die legendäre Ironman-Distanz Cologne226 in 8:40 Stunden. Ihm folgten Tobias Gärtner (8:42:36) und Alexander Janitzki auf Platz zwei und drei. Der Kölner Till Schramm lief als Vierter ins Ziel und knackt in persönlicher Bestzeit von 8:51:57 Minuten erstmalig die 9 Stundenmarke.
Bei den Frauen ging die Favoritin Diana Riesler nach 9:10:28 Stunden als schnellste Dame über die Ziellinie und lief sich damit an die Weltspitze. 16 Minuten später trafen Kirsten Lie aus Norwegen und auch Verena Wissmann mit 9:33:59 Stunden im Ziel ein.
Ein Europameister beim Cologne 226 half
Gegen 12:30 Uhr gingen rund 1100 Athleten auf die Distanz Cologne 226 half. Mit einem Start-Ziel Sieg demonstrierten hier der amtierende Ironman Europameister Andreas Raelert und die Spanierin Virginia Berasategui unter Begeisterung der Zuschauer ihr sportliches Können beim 1,9km langen Schwimmen, 90 Kilometer Radfahren und abschließenden 21,1 Kilometer Halbmarathonlauf. Auch wenn die Strecken nun etwas voller waren, konnte Raelert nahezu mühelos seinen Vorjahressieg mit einer Endzeit von 3:40:18 Stunden verteidigen. Genauso gut lief es auch bei Berasategui. Beim Schwimmen und auf der Radstrecke baute sie immer mehr ihren Vorsprung auf über neun Minuten aus. Beim Laufen versuchte nun die Deutsche Silvia Feld die Verfolgung aufzunehmen, der Rückstand zur Spitze schmolz. Am Ende hatte Berasategui jedoch klar die Nase vorn und gewann das Rennen mit 4:16:06 Stunden. Als bester Kölner lief Sebastian Zeller nach 4:03:59 Stunden auf Platz 11. Beate Görtz erreichte nach 4:27:25 das Ziel und belegte damit den 6. Platz.
[...]
Zufriedene Veranstalter
Zufrieden gaben sich die Veranstalter mit dem Wetter und der Stimmung unter den Zuschauern sowie rund 600 Helfern. Unter den Sportler kündigten viele ihre Teilnahme für nächsten Jahr an. Triathlonexperte und Moderator Dirk Werk fasst das Wochenende kurz und präzis wie folgt zusammen: "Ein erfolgreicher Testlauf für die Deutsche Meisterschaft in der Langdistanz für 2011".
Ergebnisse
Cologne Quadratlon: Thoralf Berg und Antje Fiebig
Cologne Quadratlon Staffel: "Die Rasselbande"
Cologne 226: Diana Riesler und Josef Spindler
Cologne 226 Staffel: Race Team DLRG Hauenstein
Cologne 226 Half: Andreas Raelert und Virginia Berasategui (ESP)
Cologne 226 Half Staffel: DJK Triathlon Andernach
M. Rauschendorfer für tri2b.com am 06.06.2010 - 17:10 Uhr
Markus Fachbach und Diana Riesler haben in Kulmbach die deutsche Meisterschaft über die Mitteldistanz gewonnen. Fachbach holte sich den Sieg beim Laufen vor Horst Reichel und Stefan Schmid. Diana Riesler dominierte das Rennen dagegen bereits auf der hügeligen 85-Kilometer-Radstrecke und verwies Kristin Möller und Andrea Steinbecher auf die Plätze.
"Das war die Wiedergutmachung für Immenstadt" sagte ein glücklicher Markus Fachbach im Ziel zu tri2b.com. Denn vergangenes Jahr bei der DM über die Mitteldistanz im Allgäu hatte ein Raddefekt den Athleten des Commerzbank Triathlon Teams aus dem Rennen geworfen, nachdem er bei der Hälfte der Radstrecke bereits einen komfortablen Vorsprung herausgefahren hatte. Das klappte diesmal allerdings nicht, Horst Reichel war nach 27:32 Minuten als Erster dem Trebgaster Badesee entstiegen, 27 Sekunden vor Fachbach und verteidigte vorne entschlossen seine Führung.
Fachbach holt sich Sieg auf der Laufstrecke
Nur Wolfgang Teuchner, der nach dem Schwimmen noch über zwei Minuten zurück gelegen hatte, konnte den Griesheimer im letzten Streckendrittel überholen und einen Vorsprung von etwa 70 Sekunden herausfahren, musste die Führung auf der Laufstrecke aber bald wieder an Reichel abgeben. Doch Fachbach hatte wiederum nach der Hälfte der 20 Kilometer die gut eine Minute Rückstand auf Reichel zugelaufen, konnte sich ein wenig von ihm absetzen und errang nach 3:53:37 Stunden seinen ersten deutschen Titel über die Mitteldistanz. 13 Sekunden später jubelte Reichel über Silber, Bronze ging an Stefan Schmid, der nach zwei Jahren voller Rückschläge einschließlich einer ärztlichen Fehldiagnose, die das lebenslange Aus für den Leistungssport bedeutet hätte, ein Comeback auf nationaler Meisterschaftsebene feierte.
Diana Riesler etabliert Führung auf der Radstrecke
Bei den Frauen konnte sich auf der Radstrecke früh Diana Riesler aus Merseburg an die Spitze setzen und ihre Führung dank der besten Radzeit auch stetig ausbauen, drei Minuten Vorsprung vor Kristin Möller aus Erlangen waren es nach dem zweiten Wechsel. Die lief zwar den besten Laufsplit, doch Riesler war auch in den Laufschuhen mit hoher Geschwindigkeit unterwegs, musste nur wenige Sekunden an Möller abgeben und feierte nach 4:22:15 Stunden beim Zieleinlauf gemeinsam mit dem Mönch der örtlichen Brauerei ausgelassen ihren ersten Meistertitel.
Dritte mit deutlichem Abstand wurde Andrea Steinbecher in 4:36:22 Stunden. Beim Schwimmen war sie noch zwei Minuten vor Riesler aus dem Wasser gekommen, verlor dann aber auf der Radstrecke fast eine Viertelstunde. Ein Opfer des Wetters wurde Titelverteidigerin Ina Reinders, die bei den sommerlichen Temperaturen am Renntag früh Atembeschwerden aufgrund ihres Asthmas bekam und noch vor der Hälfte der Radstrecke das Rennen aufgeben musste.
06.06.10 Von: Christopher Schramm (www.infranken.de)
Mönchshof-Triathlon Diana Riesler holt sich den Gesamtsieg in Kulmbach und ist neue Deutsche Meisterin über die Mitteldistanz. Bei den Herren setzt sich Markus Fachbach durch.
Mit dem Sieg der Merseburgerin Diana Riesler endete der 28. Mönchshof-Triathlon. Die neue Deutsche Meisterin über die Mitteldistanz (2 Kilometer Schwimmen/85 Kilometer Radfahren/20 Kilometer Laufen) ließ dabei die übrigen 52 Frauen und auch das komplette Männerfeld in der Zeit von 4:22:15 Stunden hinter sich, das erst 30 Minuten später am Trebgaster Badesee starten durfte. Und darauf war sie mächtig stolz: "Das ist mein erster großer Sieg. Heute konnte ich einmal zeigen, was ich kann. Alles lief perfekt", strahlte Riesler im Ziel.
Nach dem Schwimmen hatten noch Andere vorn gelegen, darunter auch die Deutsche Meisterin der Jahre 2007 und 2009, Ina Reinders, und die Titelträgerin 2004, Andrea Steinbecher, die sich auf die Verfolgung von Scarlet Vivien Vatlach aus Sigmaringen machten. Kurz nachdem diese das Wasser verlassen hatte, stürzten sich die 313 Männer und 24 Staffeln hinein. In den drei Runden mit zwischenzeitlichem Landgang konnte sich allerdings niemand klar absetzen.
Auf der Radstrecke übernahm bald Diana Riesler die Führung und baute diese bis nach Kulmbach auf dreieinhalb Minuten aus. Schlechter erging es Ulrike Schwalbe. Die zweimalige Deutsche Duathlon-Meisterin und Siegerin des Mönchshof-Triathlons 2009 stieg nach der zweiten Runde in Gößmannsreuth vom Rad und machte sich anschließend mit dem Auto auf den Weg ins Ziel.
Nach dem zweiten Part nur Zehnter, startete Markus Fachbach seine Aufholjagd und kam nach 3:53:37 Stunden als erster Mann ins Ziel, dicht gefolgt von Horst Reichel und Stefan Schmid, der 2007 beim Mönchshof-Triathlon Bayerischer Meister wurde.
http://www.nordbayerischer-kurier.de/nachrichten/1290928/details_13.htm
TRIATHLON. Die Merseburgerin Diana Riesler war die große Siegerin der 28. Mönchshof-Triathlons in Kulmbach mit Start im Trebgaster Badesee.
Allein auf weiter Flur: Diana Riesler war beim Mönchshof-Triathlon das Maß aller Dinge, war bei ihrem Sieg sogar vom Männerfeld nicht einzuholen.
Nach dem zweiten Abschnitt nur Zehnter, startete Markus Fachbach seine Aufholjagd und kam als erster Mann ins Ziel, dicht gefolgt von Horst Reichel und Stefan Schmid, der 2007 beim Mönchshof-Triathlon Bayerischer Meister wurde. „Es war ein hartes Rennen. Auf dem Rad habe ich keinen Rhythmus gefunden, und es hat sich wie 180 Kilometer angefühlt. Beim Laufen habe ich nach zehn Kilometern die Führung übernommen und konnte meinen Vorsprung dann verwalten“, meinte der Sieger vom Profi-Team Commerzbank, für den es der zweite Titel nach 2004 ist.
Die neue deutsche Meisterin über die Mitteldistanz (2 Kilometer Schwimmen/85 Kilometer Radfahren/20 Kilometer Laufen) ließ dabei die übrigen 52 Frauen und auch das komplette Männerfeld hinter sich, das erst 30 Minuten später starten durfte.Darauf war sie mächtig stolz: „Das ist mein erster großer Sieg. Heute konnte ich einmal zeigen, was ich kann. Alles lief perfekt.“
VON MICHAEL HARTUNG, 11.04.10, 18:53h, aktualisiert 11.04.10, 19:33h
MERSEBURG/MZ. Wieder einmal starteten Diana und Sebastian Riesler vom Triathlon Club Merseburg auf der anderen Seite der Erdkugel bei einem Ironman.
An der Ostküste Australiens erlebten sie eine der härtesten Herausforderungen im Triathlonsport überhaupt. Aber wer würde schon behaupten ein Ironman wäre ein Zuckerschlecken? Am Ende kamen beide mit guten Zeiten ins Ziel und wurden jeweils beste Deutsche im Wettkampf. Das Rennen war zu Ende und beide Rieslers glücklich. Das klingt viel einfacher und selbstverständlicher als es wirklich war, denn gerade hatten sie 226 Kilometer auf einem der schwersten Triathlonkurse ihrer sportlichen Karriere hinter sich gebracht. Und diese ist mit Stationen in Malaysia, Neuseeland oder auch Südafrika nicht gerade kurz. Das Schwimmen verlief chaotisch, um nicht zu sagen brutal.
Kein Wunder, wenn 1 500 Starter im Wasser auf den alles entscheidenden Startschuss warten, um sich dann mit wilden Kraul- und Beinschlägen schnellstmöglich freie Bahn auf dem knapp vier Kilometer langen Kurs zu verschaffen. Da ist die Mentalität der Australier sicher keine andere als hier unter den Sportlern in Europa. Trotz dieser Bedingungen schafften Diana und Sebastian eine Zeit deutlich unter einer Stunde.
Dementsprechend hochzufrieden und motiviert gingen beide die erste Radschleife an. Trotz des rauhen Asphaltes auf einer hügeligen und bergigen Strecke lief es für beide Merseburger ganz gut. Diana Riesler konnte sich Minute um Minute an die Spitze des Frauenfeldes heranfahren und war sogar auf dem Weg eine der besten Radzeiten des Tages hinzulegen.
Nach zwei Drittel der Strecke bekam sie jedoch von einem Offiziellen eine Zeitstrafe wegen Windschattenfahrens. Berechtigt oder nicht: Die Regel sagt, dass man den Vordermann zügig überholen muss. In jedem Fall nahm ihr dieses Ereignis etwas von ihrem Elan, denn auf der letzten der drei 60-Kilometer-Schleifen büßte sie gut 20 Minuten ein. Aber auch Sebastian Riesler blieb von Strafen nicht verschont. Mit ein wenig Wut im Bauch blieb noch das Laufen als letzte Disziplin. Wie man es auch von Australien nicht anders erwartet, war es sehr warm. Nicht gerade ideal, wenn man aus dem langen deutschen Winter kommt. Doch Aufgeben kam nun nicht mehr in Frage. Diana machte einen richtig guten Lauf und kam knapp unter zehn Stunden als Vierte (9:57;04) in Ziel. Sebastian lief ähnlich stark. Für ihn blieb die Uhr nach exakt 10:14;44 stehen.
Auch wenn für beide nicht alles wunschgemäß verlief, so brachte der Wettkampf für die beiden besten Deutschen an diesem Tag wichtige Erfahrungen für den weiteren Saisonverlauf. Neben den Starts in der Landesliga von Sachsen-Anhalt stehen sowohl ein Ironman in Frankfurt, als auch in Regensburg noch auf ihrem Programm.
Diana Riesler mit toller Leistung
von Michael Hartung, 17.07.2009 (MZ)
KLAGENFURT/MZ/MH - Diana Riesler vom Triathlon Club Merseburg beendete den Kärnten Ironman Austria unter 10 Stunden als achte Frau der Gesamtwertung. Sie blieb damit knapp über der selbst gesteckten Wunschzeit von 9.30 Stunden.
Von Anfang an unter den besten zehn Starterinnen vertreten, machte der abschließende Marathon (noch) den Unterschied zur absoluten Spitze aus. Es wurde der erwartet heiße Tag für sie beim Ironman Austria. Bereits nach 0:56:49 Stunden war das "morgendliche Schwimmen" im Wörthersee beendet. Auf dem Schwimmkurs wurde auf einen zwischenzeitlichen Landgang verzichtet, so dass die meisten der 2279 Starter sich im Wechselgarten erst wieder einmal an den aufrechten Gang gewöhnen mussten. Aber bei Diana lief alles glatt, so dass der Wechsel in weniger als drei Minuten erledigt war und sie nach nicht einmal einer Stunde Wettkampfzeit ihr Rad als achte Frau hinaus auf die Radstrecke schieben konnte.
Die Radstrecke des Kärnten IRONMAN Austria führte über zwei Runden zu je 90 Kilometern. Ab Mittag wurde es dann richtig warm (27 °C). Mit einer guten Durchschnittsgeschwindigkeit (35 km/h) schob sie sich immer näher an die vor ihr fahrenden Frauen heran. Nach 5:05:15 Stunden stellte Riesler ihre Rennmaschine wieder im Radgarten ab. Inzwischen wurde sie an schon an sechster Stelle des Frauen-Wettbewerbes geführt. Nun musste der Marathon überstanden werden. Die angepeilte Zielzeit von neuneinhalb Stunden war noch im Bereich des Möglichen. Hinzu kam, dass die Strecke flach entlang des Wörthersees und durch die Klagenfurter Altstadt verlief. Wichtiger war die Frage, ob das Wetter eine Topzeit zulassen würde. Die erste Hälfte des Rennens lief Riesler unter fünf Minuten pro Kilometer, aber in der zweiten Hälfte wurde sie langsamerh -aufgrund der äußeren hitzigen Bedingungen - deutlich drüber. So kam insgesamt eine Kilometerzeit von 5:04 Minuten zusammen, was eine Marathonzeit beim diesem Ironman von 3:34 Stunden bedeutete!
Am Ende wurden die Uhren für die Merseburgerin bei 9:41:33 Stunden angehalten. Mit zehn Minuten über der Wunschzeit wurde sie bei den Frauen Achte. Eine tolle Leistung der Athletin des TC Merseburg.
VON MICHAEL HARTUNG, 28.04.09, 18:14h, aktualisiert 28.04.09, 19:36h
BRAUNSBEDRA/MZ. Die siebente Auflage des Geiseltal-Duathlons zeigte sich facettenreich: vom Nachwuchstalent über den ausgebufften Triathleten hin zum aktiven Senior. Bei besten äußeren Bedingungen wagten sich 133 Aktive an den Start, um sich im Ausdauersport Duathlon (Laufen-Radfahren-Laufen) zu messen.
Sportlich gab es zuerst die Leistungen der Kinder und Schüler zu bestaunen. Hier waren es vor allem die Nachwuchstalente des SV Halle, welche die Ergebnislisten anführten. Jedoch sollte dies beim Geiseltal-Duathlon nicht alleiniges Kriterium sein.
Knapp 100 Freizeitsportler und aktive Triathleten, sowie fünf Staffeln gingen beim Hauptwettkampf, der sich aus fünf Kilometer Lauf, 22 Kilometer Rad und 2,5 Kilometer Lauf zusammen setzte, an den Start.
Die besten Beine hatte Steffen Rarek aus Tangermünde. Er sicherte sich den Sieg beim Geiseltal-Duathlon.
Gleiches gelang Diana Riesler vom Gastgeberverein. Ihr hohes Radtempo konnte keine der Konkurrentinnen beim Laufen mehr kontern. Ebenso viel Ausdauer bewies Thomas Jentsch vom TC Merseburg. Nach mehrjähriger Wettkampfpause sicherte er sich mit dem fünften Platz der Gesamtwertung gleich auf Anhieb den Landesmeistertitel in seiner AK.
Das gute Abschneiden der Sportler des TC Merseburg in der Landesmeisterschaft komplettierten Lydia Faltus, Florian und Daniela Bollmann sowie Frank Böttger mit einem weiteren Landesmeistertitel, sowie Rang zwei und drei.
Am vergangenem Wochenende konnte sich Diana Riesler beim Ironman 70.3 Südafrika nach sehr guter Aufholjagd als beste Deutsche den fünften Platz sichern. Wie es Ihr erging und welches Malheur Ihr dabei passierte erzählt Sie in Ihrem Bericht. Nach einer erfolgreichen Ironman Premiere 2008 fand nun am 18. Januar 2009 der zweite Ironman 70.3 in Südafrika (East London) statt. Bereits ein Jahr später hat sich das Starterfeld mit 1247 Teilnehmern um die Hälfte vergrößert.
Bild: Ein Bad im Indischen Ocean
Hohe Wellen
Die Sonne stand bereits hoch am Horizont als wir Triathleten uns am frühen Morgen in die 2,50 Meter hohen Wellen des Indischen Ozeans stürzten. Mein erster Wettkampf unter der Kategorie WPro (Profifrauen) war somit angebrochen. Da ich diese Schwimmbedingungen überhaupt nicht gewöhnt bin – obwohl ich fünf Tage von einem Ortsansässigen Schwimmunterricht im Meer erhielt – steckte ich eine ganz schöne Packung auf den 1,9 Kilometern ein. Kurz vor dem Schwimmausstieg konnte ich jedoch noch einen Athleten einholen, indem mich eine Welle per Bodysurfing an Land trieb. Dianas Schwimmzeit: 30:51 Minuten.
Von London nach Berlin
Es ist schon ein komisches Gefühl, wenn man in die Wechselzone läuft und nur noch drei Räder da stehen. Aber jetzt konnte wenigstens die Aufholjagd beginnen. Für den nun folgenden Radkurs wurde die Autobahn von East London nach Berlin (ja, wir befinden uns noch in Südafrika) komplett gesperrt. Die mit 1000 Höhenmetern bergige Radstrecke war eigentlich wie für mich geschaffen.
Eine Athletin nach der anderen sammelte ich problemlos ein und nach 35 Kilometern hatte ich mich endlich auf den zweiten Platz vorgekämpft. Diese Position hielt ich bis Kilometer 60 und dann passierte es: Mein Bowdenzug der Schaltung riss und es war mir unmöglich auf das große Blatt zu schalten…
Zug gerissen
Das war nicht gerade der beste Augenblick, da es ab hier fast nur noch bergab ging. So musste ich zwei Plätze abgeben und die bereits eingesammelten Frauen wieder an mir vorbei ziehen lassen. Dianas Radzeit: 2:54:54 Stunden. Mit einer riesen Wut im Bauch ging ich auf die ebenfalls hügelige Laufstrecke. Die führende Frau Lucie Zelenkova machte ein einsames Rennen an der Spitze und war für niemanden mehr einholbar. Heleen bij de Vaate und Claire Kinsley liefen etwa fünf Minuten vor mir, aber die beiden zeigten keine Schwäche und da wusste ich, dass nach vorne nichts mehr passieren würde.
Heiß und windig
Auf der 35 Grad heißen und windigen Laufstrecke versuchte ich einfach nur noch mein Tempo zu laufen und meinen vierten Platz zu halten. Aber auf der Hälfte zog Mariska Kramer-Postma an mir vorbei. Am Ende rettete ich mich mit dem fünften Platz über die Ziellinie. Mit dieser Platzierung bin ich für meine Ironman 70.3 Premiere zufrieden. Dianas Laufzeit: 1:38:07 Stunden. Gerade da East London für mich nur ein Vorbereitungswettkampf für den Ironman Neuseeland war. Mein Mann Sebastian Riesler startete bei den Age Groupern und da es ihm beim Laufen nicht so gut ging, schaffte ich es zum ersten Mal schneller als er zu sein.
Bild: Sebastian und Diana Riesler
Sebastian wurde in seiner Alterklasse 12. Bei unseren deutschen Profimännern lief es ein wenig besser. Diana 5:08:55, Sebastian 5:15:46). Konstantin Bachor wurde Dritter hinter Raynard Tissink und Fraser Cartmell.
Alles in allem ist es ein genialer Wettkampf: Top organisiert, sehr fleißige und hilfsbereite Helfer und ein wunderschönes Landschaftspanorama.
Text und Bilder: Diana Riesler
Frauen
1. Lucie Zelenkova (CZE) 4:46:40
2. Heleen Bij de Vaate (NED) 4:57:00
3. Claire Kinsley (RSA) 4:59:26
4. Mariska Kramer-Postma (NED) 5:02:18
5. Diana Riesler (GER) 5:08:55
Diana und Sebastian Riesler überzeugten im schwedischen Kalmar
von Heinz Böttger, 15.08.08, 19:29h, aktualisiert 15.08.08, 21:25h
Kalmar/MZ. Nach dem Ironman Malaysia 2008, an dem Diana Riesler teilnahm, und der Quelle Challenge Roth, bei der ihr Ehemann Sebastian im vergangenen Jahr startete, bestritten beide Triathleten vom SV Braunsbedra nun gemeinsam im schwedischen Kalmar ihre zweite Langdistanz (3,8 km Schwimmen - 180 km Radfahren - 42 km Laufen). Bei der neuerlichen Herausforderung im Osten Schwedens überzeugten beide mit Spitzenzeiten. Auch die Endplatzierungen konnten sich sehen lassen. Während Diana bei den Frauen Dritte wurde, belegte Sebastian in der Männerklasse Rang 16. Bei für schwedische Verhältnisse milden sommerlichen Temperaturen (20 Grad Celsius) fiel Samstagmorgen um 7 Uhr der Startschuss. 550 Triathleten wagten sich in das Wasser der leicht welligen Ostsee. Bereits beim Schwimmen wurde sich bei den schwedischen Staatsmeisterschaften nichts geschenkt. Es mussten zwei Runden mit einem Landgang absolviert werden. Nach einer guten Stunde gingen Diana und Sebastian gemeinsam auf die leicht wellige Radstrecke. Bei Kilometer 70 setzte Regen ein, was eine zusätzliche Belastung darstellte. Da der Regen nicht nachließ, gestaltete sich diese Teildisziplin zu einer "Wasserschlacht". Nach rund fünf Stunden ging Sebastian gute 15 Minuten vor Diana auf die Marathonstrecke. Beim Laufen vertrieb die Sonne die Regenwolken und begleitete von nun ab die Triathleten. In der Frauenklasse kam es zum Ende hin zu einem dramatischen Finale. Die Zweitplatzierte in der Damenklasse war acht Minuten vor Diana auf die Laufstrecke gegangen. Mit jedem Kilometer konnte die Braunsbedraerin den Rückstand verkürzen. Ein Kilometer vor dem Ziel hatte sie die Schwedin endlich eingeholt. Auf der Zielgeraden kam es dann zur Sprintentscheidung, bei der sie sich knapp geschlagen geben musste. "Auf den letzten Metern war bei mir die Luft raus. Die Aufholjagd hatte zu viel Kraft gekostet", gestand Diana. Aber ihr dritter Platz mit einer Zeit von 9:48:00 Stunden war ein tolles Ergebnis. Bei Sebastian wurde es am Ende zu einem Lauf gegen die Uhr, denn er wollte unter 9:30 Stunden bleiben. Als er auf die letzten 14 Kilometer ging, merkte er, dass es ganz schön eng werden könnte. Auf den abschließenden zwei Kilometern musste er jedoch noch den Turbo einlegen, überholte kurz vor dem Ziel noch einen Konkurrenten, schaffte um Haaresbreite die selbst gesetzte Vorgabe: 9:29:59 Stunden zeigte die Uhr an. Damit verbesserte er den internen Vereinsrekord des SV Braunsbedra um mehrere Minuten. Rang 16 war der verdiente Lohn. Glücklich lag sich das Triathlon-Ehepaar aus dem Geiseltal am Ende in den Armen. "Die familiäre Atmosphäre hat uns zusätzlich beflügelt", ist sich die Dritte der schwedischen Meisterschaft sicher.
Triathlon 2008
Heute - nach einer Woche - haben wir unseren Regenerationstag, wobei das wohl heißen wird, doch noch einmal zum Leuchtturm zu laufen. Denn macht man nicht zwei Trainingseinheiten am Tag, hat man schon ein schlechtes Gewissen. Bei all den Athleten um uns herum.
Gestern ist ein 90-köpfige Trainingsgruppe aus Österreich, Slowenien und Deutschland angekommen. Von Mehrkämpfern über Hürdenläufern bis Mittelstrecklern alles vertreten. Junge, hoffnungsvolle Talente eben.
Nachdem man sich eine Woche lang wahrgenommen hat, allerlei Spekulationen angestellt hat, ergab sich ein nettes Gespräch mit Diana Riesler, 24 Jahre.
Wer sie - wie wir - vorher nicht kannte, hier die kurzen Oho-Aha-Eckdaten:
Dritte in Kalmar bei der Langdistanz in Schweden, Teilnahme in Malaysia, startet in der 1. Bundesliga für Tri-Sport Wurzen, Bestzeit in der Langdistanz 9:48 Stunden. Wäre auf Hawaii gestartet - wenn nicht die Ironman-Entscheidungsgewaltigen nicht so beamtenbekloppt stur gewesen wären: Diana kam nämlich fünf (!) Minuten zu spät zur Slotvergabe. Aus, vorbei. Rien ne va plus. Und jetzt kommt mir bloß keiner mit: Das sind aber die Regeln!
Aber weiter über Diana: Sie ist mitten im Training für den Ironman 70.3 Südafrika im Januar, weiterhin geplant ist Neuseeland.
Radfahren kann sie gut, läuft 3:30 h und schwimmt einen tadellosen Stil.
Wir werden Diana unbedingt im Auge behalten. Ein hoffnungsvolles Talent, die erst seit einem halben Jahr voll trainieren kann und auch erst seitdem einen Trainer hat.
Diana hat den mutigen Schritt zum Triathlon-Profi vor einem halben Jahr nach Ihrem Forstwirtschaftsstudium gewagt. Nun trainiert sie von morgens bis abends und wir werden mit Spannung ihre nächsten Erfolge und Platzierungen verfolgen. Auf diesem Wege wünschen wir Dir: Viel Erfolg!