Nach einem mehrtägigen Nomadenleben bin ich endlich wieder in heimischen Gefilden angekommen und muss mich entschuldigen, dass ich noch nichts über mein Ergebnis beim Ironman Australia berichtet habe.
4 Tage vor dem Rennen sind mein Mann und ich in Port Macquarie angekommen nachdem wir fast 2 Tage unterwegs waren. Port Macquarie ist eine schöne verschlafene Kleinstadt an der Ostküste Australiens mit langen Stränden, Koalas und viel Sonne. Also hieß es sich noch schnell zu akklimatisieren und ein paar Recom-Einheiten zu absolvieren. Beim Abfahren der Rad- und Laufstrecke (größtenteils mit dem Auto;-) waren wir ganz schön platt: Berge über Berge... Gut das das Schwimmen wenigstens flach war!
Der Schwimmstart war total chaotisch: es war ein Massenstart (1500 Triathleten) und wir Profis waren gerade einmal 20m vor ihnen - alle hatten Angst überrollt zu werden. Und so war es dann auch fast - so viele Schläge musste ich noch nie einstecken und es war auch das erste Mal, dass ich zwischendurch angehalten habe um überhaupt Luft zu bekommen. Vom Gefühl her war es eher wie Untergehen, aber um so erstaunter war ich, als ich aus dem Wasser kam: da stand wirklich eine 54er Zeit! Naja, da konnte ich mich ja nur noch aufs Radeln freuen.
Die Radstrecke war bisher die schwerste, die ich je gefahren bin und jetzt wusste ich auch warum die "triathlon" dieses Rennen als das Schwerste eingestuft hatte. Auf den 180km musste man fast 2000 Höhenmeter bezwingen und ein auffrischender Wind machte jede Runde schwerer. Hinzu kamen die schlechten Straßenverhältnisse: rauher Asphalt und Unebenheiten: Bilanz des Tages = angeblich 3 Bein- und 1 Armbruch! Bis Kilometer 140 lief alles wie am Schnürchen - ich hatte mich bis auf Platz 4 vorgekämpft und war auf dem besten Weg eine der schnellsten Radzeiten des Tages hinzulegen. Jedoch kam alles anders: auf einmal pfiff es neben mir und ich bekam 5min Zeitstrafe aufgebrummt wegen Windschattenfahren - und ich habe wirklich versucht immer meinen Abstand einzuhalten, aber in diesem Augenblick war ich von 2 Leuten eingekeilt, da einer mich überholte und ich auf den anderen aufgefahren war - es war wirklich nicht immer einfach bei 1500 Leuten auf 60km. Naja - von da an brach etwas in mir zusammen und ich habe mich selber aufgegeben. Die letzten 40km waren dann nur noch ins Ziel schleichen. Das Einzigste was mich am "Leben" erhielt war das Abkommen mit Sebastian: wir finishen, egal was ist!
Als 6. Frau bin ich dann auf die Marathonstrecke gegangen - die ersten Kilometer gingen mir sehr schwer von "den Beinen", aber als ich merkte, dass nach Vorne vielleicht noch etwas gehen könnte, hielt ich tapfer dagegen und kämpfte mich auf Platz 4 vor! Und die Strecke hatte es echt in sich: wir mussten regelrecht Berge erklimmen: 3x1,5km ging es richtig hoch!
Am Ende lief ich als 4. Frau glücklich über die Ziellinie - auch wenn es nicht zu einem Podiumsplatz reichte, war es mein bisher bestes Rennen! Kurz nach mir überquerte dann auch Sebastian die Ziellinie: er hatte mit den gleichen Problemen zu kämpfen wir ich: 5min Zeitstrafe und extra noch eine Strafe wegen einer weggeworfenen Flasche. Aber dadurch, dass wir uns gegenseitig immer wieder im Rennen begegnet sind, haben wir beide nicht aufgegeben und haben ein solides Rennen hingelegt, auf dem wir für die kommende Saison in Deutschland gut aufbauen können.
...gehört immer mit dazu. Das hat sich vergangene Woche bei dem letzten Rennen des Runners Point Duathlon Cups bestätigt. Nachdem ich bereits in Osterburg und Tangermünde unangefochtene Siege einfahren konnte, sollte das letzte Rennen den Gesamtsieg komplettieren. Jedoch bin ich kurzfristig ins Trainingslager nach Bad Tölz gefahren um dort mit Joseph Spindler gemeinsam zu trainieren und bei der Ladeneröffnung der ersten "Bike Boutique" in Deutschland dabei zu sein. So stand im Vorfeld eigentlich bereits fest, dass Marissa Pfeifer sich den Sieg holen wird. Doch leider Gottes erkrankte ihr Kind und sie konnte nicht starten. Für mich war es eine mehr als glückliche Fügung ... noch nie habe ich etwas gewonnen ohne wirklich anwesend zu sein;-)! An dieser Stelle auch noch einmal Danke für die genialen Fotos von Katrin und Wolfgang Ronge!
Nachdem ich nun den Ironman Australia komplett weggesteckt habe, stehen die nächsten Wochen wieder voll und ganz für intensives Training zur Verfügung. Und der nächste Wettkampf ist auch schon nicht mehr lange hin: Mönchshof Triathlon Kulmbach am 06.06.2010.
Eigentlich sollte es nur ein Vorbereitungsrennen für die kommenden Langdistanzen werden und schon beim Lesen der Starterliste bei der Deutschen Meisterschaft auf der Mitteldistanz in Kulmbach war klar, dass eine Podiumsplatzierung mehr als genial wäre. Doch Träume können wahr werden wenn man ganz fest an sie glaubt und hart dafür arbeitet;-)
Wir Frauen starteten 30min vor dem Männerfeld, so das ein Jagdrennen ausgetragen werden sollte. Schon beim Startschuss und meinen ersten Kraulzügen merkte ich, dass es ganz gut geht. Leider konnte ich die Spitzengruppe nicht halten und verlor 2min auf die Topfavoritinnen Andrea Steinbecher und Ina Reinders. Aber kaum saß ich auf dem Rad, sollte sich das Blatt zu meinen Gunsten wenden. Bereits am ersten schweren Anstieg kam Andrea in mein Blickfeld und ich fuhr mühelos vorbei. Nun waren nur noch Ina und Dana Wagner vor mir. Kurze Zeit später sah ich dann auch schon Ina und überholte sie ebenso. Ok - nur noch 1 Frau ist vor mir! Die lies dann auch nicht lange auf sich warten und ab ca. Kilometer 25 konnte ich die Führung übernehmen. Mein Gefühl war unbeschreiblich - irgendwie konnte ich es selber kaum glauben, dass ich in Führung lag. Ich nahm mir ganz fest vor diese heute nicht mehr abzugeben. Daran glaubte ich fest bis zur Hälfte der Radstrecke und dann auf einmal rebellierte mein Magen - oh nein, dass darf nicht wahr sein! Von da an trank ich nur noch Wasser und er beruhigte sich langsam wieder. Mein Mann Sebastian stand am Rand und sagte nur: "Du machst ein hammergeiles Rennen!" Also hieß es weiterfahren;-) Die letzten Kilometer zur Mönchshofbrauerei rollten dann wieder ganz gut. Ich legte einen schnellen Wechsel zum Laufen hin und wusste, dass ich jetzt nur noch halbwegs ordentlich laufen musste und der Traum vom Meistertitel könnte wahr werden...
Ich lief und lief und lief - der Einzigste, der mir jetzt noch gefährlich werden konnte, war Markus Fachbach - der spätere Sieger bei den Männern. Obwohl er kontinuierlich näher kam, rettete ich einen kleinen Vorsprung bis ins Ziel. Dort lief ich dann überglücklich mit dem Mönch über die Ziellinie. Ich bin mir nicht sicher, wer diesen Sieg weniger fassen konnte: die ganzen Zuschauer - von denen mich niemand auf der Rechnung hatte - oder ich selber;-)
Ich möchte mich auch bei allen bedanken, die mir es ermöglicht haben so ein perfektes Rennen hinzulegen. Besonders bei meinem Mann Sebastian, der mir stets den Rücken freihält und mir das Profidasein ermöglicht so wie bei meinem sportlichen Berater Joseph Spindler. Und natürlich bei dem Veranstalterteam rund um Wolfgang Pirl, die die Grundlage für so ein perfektes Rennen legten.
Frauen
1. Riesler, Diana (33:41/2:25:27/1:23:07) 4:22:15
2. Möller, Kristin (34:35/2:28:01/1:22:55) 4:25:31
3. Steinbecher, Andrea (31:45/2:40:48/1:23:49) 4:36:22
4. Finger, Annett (35:22/2:36:39/1:27:40) 4:39:41
5. Esefeld, Katrin (33:38/2:32:54/1:34:49) 4:41:21
6. Burow, Katrin (36:38/2:35:25/1:31:07) 4:43:10
wird der Ironman Frankfurt in 2 Tagen sein! Nachdem ich bereits beim Tölzer Triathlon mein erstes offizielles Rennen für Team TBB erfolgreich absolviert habe, heisst es nun meine erste Langdistanz als Team TBB-Athlet zu meistern! In den letzten Wochen ist bei mir sehr viel passiert: wir haben einiges am Training geändert, meine Sitzposition optimiert und wie mein Ergebnis in Kulmbach zeigte, trägt es schon erste Früchte. Nicht zu vergessen, dass ich 1 Woche später ebenso das Verfolgungsrennen in Bad Tölz souverän für mich entscheiden konnte.
Anfang dieser Woche bin ich zu Joseph Spindler nach Bad Tölz gefahren um dort gemeinsam mit ihm mein neues Cervélo P3 aufzubauen. Ich bin überglücklich am Sonntag als TBB-Athlet an den Start zu gehen. Ein schöner Nebeneffekt ist, dass ich das schnellste Rad fahren darf, was es zur Zeit gibt. An dieser Stelle möchte ich noch einmal ein riesen Dankeschön an Joseph und Team TBB aussprechen ohne denen mir das nicht möglich wäre. Und hier ist es:
Ich dachte immer Rad ist Rad, aber falsch gedacht. Meine ersten Meter auf dem Cervélo P3 waren unbeschreiblich - beinahe wie Fliegen. Joseph sagte nur: "Das sieht nicht aus wie ein Triathlet, sondern es ist Tour de France reif, wenn Du auf dem Rad sitzt;-)"
Mal sehen ob mein Rad und ich den Tour-Fahrern Konkurrenz machen können. Ich freue mich schon riesig drauf!
Am Sonntag war es dann endlich so weit - mein erster Ironman in Deutschland stand auf dem Plan und niemand hätte gedacht, dass ich die ganz Goßen ärgern werde! Nach einem miserablen Schwimmen (10. Frau) hatten mich bereits alle abgeschrieben gehabt. Aber ich kämpfte mich immer weiter nach vorn und holte Athletinnen wie Nicole Leder, Joanna Lawn, Maike Krebs und einige mehr ohne Probleme ein und machte auf meinem Cervélo P3 immer mehr Plätze gut. Und auf einmal waren sogar Sandra Wallenhorst und Yvonne van Vlerken in meinem Blickfeld - wow. Mit diesem Elan fuhr ich an beiden vorbei und stieg als 2. Frau hinter meiner Teamkollegin Caroline Steffen vom Rad und verblüffte die gesamte Triathlon-Fachwelt;-) Leider konnte ich diesen nicht so lange halten, aber ich habe eine solide Performance abgeliefert und bin mit 9:27 glücklich über die Ziellinie gelaufen!
Das Schönste war, dass man meine Radzeit - die wirklich Tour de France reif war - mit Chrissi's bei der Siegerehrung verglich:-) Ich war die einzigste Frau unter 5 Stunden und das bei 185km!!!
Danke an ALLE, die mich vorher und an diesem Tag unterstützt haben - ohne Euch wäre es einfach nicht möglich gewesen!!!
Ach so, noch ein Wort zu meinem Hawaii-Slot. Nach Absprache mit meinem Trainer haben wir uns dafür entschieden, dass ich dieses Jahr nicht fahren werde, sondern erst dann, wenn ich um den Sieg mitkämpfen kann! Und dafür habe ich ja noch ein paar Tage Zeit;-)
...genau so ist es: der Ironman Frankfurt ist bereits wieder 3 Wochen her und mein nächster Ironman 70.3 ist noch knapp 3 Wochen hin;-) Nachdem ich mich wieder sehr gut ins Training zurückgefunden habe, blicke ich sehr optimistisch auf mein nächstes Rennen. Die letzten Tage war ich noch einmal in Bad Tölz bei meinem Trainer und wir haben am Schwimmen und Laufen gefeilt. Leider habe ich mir dabei auch eine leichte Erkältung eingefangen - so das ich jetzt Salbeitee trinke und stets mit Mütze herumlaufe - und das bei über 20°C - habe auf alle Fälle die Lacher auf meiner Seite;-) Aber es wird jeden Tag besser! Die nächsten 14 Tage wird mein Training noch etwas intensiver werden, aber dafür sind die Einheiten etwas kürzer - so habe ich wenigstens mehr Zeit zum Lesen und Schlummern auf dem geliebten Sofa!
habe ich wohl heute beim Ironman 70.3 in Wiesbaden absolviert;-)
Bereits beim Einchecken am Morgen schüttete es was es wollte und es sollte im Laufe des Tages nicht besser werden...
Ich habe noch nie so sehr das Schwimmen genossen wie an diesem Tag, da die Wassertemperatur weit über der Außentemperatur lag. Und dank "blueseventy" war ich auch richtig schnell unterwegs. Als ich aber an mein Rad kam, musste ich erstmal meine Brille putzen, da sie komplett beschlagen war. OK, dann ging es endlich los. Anfangs lief es auch noch relativ gut und ich konnte mich nach vorn arbeiten. Jedoch wurde es mit jeder Abfahrt und jedem Meter kälter - es regnete und es waren gefühlte 14°C - und ich bergab immer langsamer. Meine Muskeln machten dicht und ich zitterte wie Espenlaub. Zwischendurch wollte ich eigentlich aussteigen, jedoch dachte ich an meinen "Fanclub" - die den ganzen Tag wie begossene Pudel aussahen - und rollterte in die Wechselzone. Naja, Schuhe anziehen mit eingefrorenen Händen und Krämpfen war auch schon einfacher. Nach 10km fand ich dann endlich mein Renntempo und mir wurde wärmer. Nach 4:52 lief ich dann doch noch als 6. Frau über die Ziellinie. Ja, Schwimmen ist halt nicht meine Spezialdisziplin - auch wenn dies heut mal richtig gut ging;-)
Danke an meine Begleiter, die im Regen und Kälte ausgeharrt haben! Leider war es heute nicht mein Tag...
Ja, es war einfach nur ein Bilderbuchrennen...
Früh morgens am Fühlinger See: die Sonne geht langsam auf, Nebel liegt noch leicht über dem Wasser und ein grandioses Feuerwerk startet - mit ihm fiel auch der Startschuss zum Cologne226. Meine ersten Schwimmmeter waren eine Katastrophe. Meine Atmung fiel schwer und irgendwie habe ich verdammt fiel Wasser geschluckt. Nach einem Kilometer fand ich dann meinen Rhythmus - jedoch fingen nun die Krämpfe an. Ich dachte nur: " Na das kann ja ein Tag werden..." Aber alles sollte ja besser kommen;-) Knapp unter 1h kam ich aus dem Wasser! Ich hatte leichte Wechselprobleme, da meine Radbrille komplett beschlagen war und ohne die geht es einfach nicht. Die ersten beiden Stunden waren noch etwas kühl, aber die Temperaturen kletterten allmählich nach oben und ich fand immer besser ins Rennen. Es fühlte sich verdammt gut an;-) Da ich von Anfang an die Führung übernehmen konnte, teilte ich mein Rennen strickt nach dem vorgegebenen Zeit- und Essensplan meines Trainers Jo ein und es machte sich bezahlt. Auf die Marathonstrecke konnte ich knapp unter 6 Stunden wechseln. Von nun an hieß es sich strickt an die Marschtabelle halten...mit was für einem wahnsinns Ergebnis: 3:11!!! Überglücklich und getragen von den Zuschauern lief ich nach 9:10:28 über die Ziellinie = neue persönliche Bestzeit! Mit dieser Zeit konnte ich mir sogar in der Gesamtwertung einen Platz unter den Top 10 sichern;-) Und das Beste: unser TeamTBB konnte einen Doppelsieg feiern, da mein Trainer Josef Spindler die Männerwertung gewann - und das nach einem sehr schweren Radsturz! Ich möchte mich noch einmal bei ALLEN bedanken, die mir diese wahnsinns Zeit ermöglicht haben: mein Trainer, TeamTBB, mein Mann Sebastian - er hat wieder ein super Betreuung gemacht, Uwe Jeschke und seine komplette Crew, Familie Hasenclever (ohne deren Zutun wären wir mit unserem alten Vehicel nicht nach Köln Zentrum gekommen), allen Helfern und natürlich den Zuschauern!!! Superschönes Rennen und ich habe jeden Moment genossen... Bilder stelle ich in die Galerie und hier noch eine kleine Zusammenfassung des Rennens:http://www.joseph-spindler.de/
Nach meinem 2-wöchigen Trainingsaufenthalt in der Schweiz bin ich nun in Köln wohlbehalten angekommen und habe meine letzten Einheiten bereits absolviert. So viele Kilometer wie ich in Leysin geschwommen bin, habe ich glaube noch nie in so einer kurzen Zeit gehabt;-) Aber ich befinde mich auf dem Wege der Besserung und laut Brett bin ich in 2-3 Jahren kein Nichtschwimmer mehr!
Gestern war offizielle Pressekonferenz in Köln und danach noch ein Testschwimmen für Fernsehaufnahem von RTL. Es wurde auch bereits ausgestrahlt und man sah mich mit Kristin Lie im Fühlinger See planschen;-) Heute steht dann Ruhe auf dem Plan und natürlich ganz viel ESSEN! Ach so, und natürlich muss ich mein Rad noch putzen... meine Lieblingsarbeit, aber bis jetzt hat es noch keinen großen Sinn gemacht, da es in Leysin öfters mal Nass war... Jedoch komme ich nun nicht mehr drumherum;-)
Nun sind schon über 2 Wochen seit meiner letzten Ironman Distanz vergangen und so langsam fühle ich mich wieder wohl im Training. Am 03.Oktober steht noch der TriStar 222 Sardinia auf meinem Programm, deswegen sitze ich im Moment etwas mehr auf dem Rad. Da ich nicht jeden Tag die gleiche Strecke fahren möchte, dachte ich mir, dass ich ja mal eine neue Straße ausprobieren könnte... Naja, jetzt weiß ich auch, warum wir noch nie dort lang geradelt sind;-) Die ersten 15min waren der reinste Traum - eine kleine Teerstraße, die sich durch einen Wald schlängelt, jedoch wurde diese Idylle sehr bald gestört: Paris-Roubaix ist nichts dagegen;-) Ich bin gefühlte 20km über grobes Kopfsteinpflaster gefahren - uff! Einen kleinen schönen Nebeneffekt hatte der Trip jedoch: habe seit langem schon nicht mehr so viele Ringelnattern gesehen!
„SUUUUUUUUPPPPPPER – uns kamen die Freudentränen!“ Das ist wohl die schönste Nachricht, die ich gestern erhalten habe;-) Genauso war auch mein Rennen!
Vor dem TriStar222 Sardinia habe ich mein halbes Umfeld verrückt gemacht, da ich Bedenken hatte, mich so kurz nach dem Cologne226 in einem internationalen Feld behaupten zu können und mich auch wieder fit genug dazu fühlte. Aber meine Sorge sollte total unbegründet bleiben…
Pünktlich um 7 fiel der Startschuss und mit ihm ging auch die Sonne auf. In herrlichem azurblauem Wasser absolvierte ich die 2km Schwimmen in neuer persönlicher Bestzeit und gerade einmal 1min hinter meiner Teamkollegin Bella Bayliss! Nach 5km konnte ich dann zu ihr auffahren und wir machten unsere Scherze, dass es ja fast wie eine Trainingsfahrt sei, da wir die führenden Frauen waren und das Tempo bestimmten. Die ersten 40km blieben wir auch zusammen…jedoch merkte ich, dass ich Bella auf geraden Strecken überlegen war und da ich wusste, dass die nächsten 20km relativ flach sein werden, drückte ich was das Zeug hielt… Auf den folgenden 80km konnte ich 10min Vorsprung herausfahren – trotz eines kleinen Missgeschickes: als ich Wasser aufnahm, gab es nur normale Wasserflaschen und ich wusste nicht wohin damit. Also steckte ich sie in den Flaschenhalter, jedoch verblieb sie da keine 10s. Also musste ich die nächsten 45min ohne Getränk zurücklegen! Und das bei der Wärme – ufff. Aber es ging ja noch einmal gut;-) Ab Kilometer 170 wurde es dann richtig zäh – die Berge wollten kein Ende nehmen und am liebsten hätte ich mein Rad manchen Anstieg hoch geschoben;-) Aber irgendwie erreichte ich dann noch mit 5min Vorsprung die Wechselzohne – nach 200km und über 3000 Höhenmetern war mir eigentlich nicht mehr zum Laufen zumute. Nach 5km fand ich dann auch meinen Rhythmus, auch wenn mir Bella auf den Fersen war. Jedoch konnte ich meinen Vorsprung sogar etwas ausbauen und legte auch den besten Laufsplit des Tages hin! Überglücklich lief ich dann nach 8:15 über die Ziellinie und durfte meinen ersten Sieg auf internationalem Parkett feiern… Nur am Rande: damit war ich auch sogleich 9. Mann;-) und 15min vor dem geplanten Einlauf der Frauen im Ziel! Mein Dank gilt natürlich wie immer meinem Trainer Jo Spindler – dem ich den Sieg mit zu verdanken habe, unserem Chefcoach Brett Sutton und natürlich meiner kleinen Familie, die mich tatkräftig im Vorfeld und am Streckenrand unterstützt hat. Ein besonderes Dankeschön gebührt natürlich dem Veranstalter: auch wenn es das 1. Jahr für den TriStar in Sardinien war, fand ich es gut durchorganisier und eine sehr gelungene und liebevolle Veranstaltung! Ein Highlight ist natürlich die Landschaft gewesen – auch wenn ich nicht jeden Meter auf dem Rad genießen konnte, so doch wenigstens die Natur…
Vielen Dank auch an alle Daheimgebliebenen, die mir so fleißig die Daumen gehalten haben!
...darf ich "arbeiten"! Ja, seit 1 Woche bin ich bereits in Krabi (Thailand) und darf mit Brett Sutton und dem Team trainieren. Auch wenn es im Moment hier eher kühl ist - 30°C, dafür aber recht viel Regen - tue ich mich noch recht schwer mit dem Laufen. Es ist immer so als ob man gegen eine Wand rennt... Der Rest geht schon wieder recht flott. Als ich aus Deutschland abreiste, hatte ich noch mit einer Erkältung zu kämpfen, was den Körper sicherlich noch ein wenig mehr zugesetzt hat. Aber das angenehme Klima und das scharfe Essen - was übrigens mehr als genial ist - hat diese so gut wie komplett geheilt:-)
Leider habe ich von dem Land selber noch nicht so viel mitbekommen, da wir jeden Tag unsere 5h trainieren und ich eigentlich froh bin, wenn ich mal 1h auf der Couch liegen darf...Aber ich bin ja nicht zum Sightseeing hergekommen! Dafür freue ich mich über jedes Tier, was ich hier erblicken darf. Genau vor dem Hotel befindet sich eine Elefantenstation und am Tempel ist eine ganze Affenbande daheim. Am meisten faszinieren mich hier die Insekten: sie sind einfach 2-3mal so groß wie bei uns! Und Entomologie war schon im Studium mein Lieblingsfach...
Die nächsten Tage/Wochen werden bestimmt recht hart werden -ich freu mich schon drauf! Zum Abschluss des Camps möchte ich noch den IM70.3 Phuket mitmachen und dann geht es "leider" schon wieder zurück ins winterliche Deutschland. So kann ich wenigstens Weihnachten im Kreise der Familie verbringen, die mich schon reichlich vermisst;-)
Es war ein Tag der Erfahrungen sammeln - nicht nur im Wettkampf, sondern auch danach! Man lernt halt immer was dazu:-)
Wir als Profis durften leicht zeitversetzt vor den AgeGroupern starten und irgendwie habe ich bei dem Gewühle die falschen Hinterfüße erwischt - nach 200m lies mein Vordermann oder -frau reißen und ich schaffte es nicht mehr, an ihm vorbei zu schwimmen um die Gruppe noch zu erwischen. Aber er war mir wiederum zu langsam. Also legte ich 80% der Strecke ohne Wasserschatten und mit Seb's Schwimmbrille - mit der ich nichts sah:-), da ich sonst immer eine mit Stärke trage, ich aber diese in Sardinien verloren hatte und es hier keine zu kaufen gab - im Zick-Zackkurs zurück. Dafür konnte ich mit meinen 4:30min Rückstand recht zufrieden sein. Auf dem Rad fühlte ich mich gut und konnte auch eine Frau nach der anderen einsammeln - nach 60km sagt mir Seb, dass Xena 9min Vorsprung habe...
So langsam habe ich mich gar nicht gefühlt, war es aber - die Radstrecke war sehr kurvenreich und 2 ordentliche Berge, die mir aber nicht so viel ausmachten. Als ich in die Wechselzone fuhr, war ich froh, dass ich keine Panne hatte, da die Straßenverhältnisse sehr schlecht waren und dass mir kein Hund ins Rad gerannt ist:-)
Nun standen noch 21km Laufen auf dem Plan - anfangs konnte ich auch gut machen, aber irgendwie stagnierte es dann und die letzten 3km waren nur noch eine Qual. Völlig überhitzt und dehydriert kam ich als 6. Frau über die Ziellinie - Samantha Mcglone hatte sich 3km vorm Ziel noch an mir vorbeigeschoben...
Mir ging es mehr als besch... Seb hat mich nur noch ins Medical Tent gebracht - dort lag ich dann erstmal und es wurde nicht wirklich besser sondern eher schlechter. Mein Zustand machte den Ärzten anscheinend Sorgen, sie orderten einen Krankenwagen und ich wurde unter Protest ins Krankenhaus gefahren. Da ich einen Tropf am Arm hatte und nicht wirklich aufstehen konnte, war ich leider nicht in der Lage einfach wegzugehen und musste mich in mein Schicksal ergeben. War zumindest eine komplett neue Erfahrung den Nachmittag in einem thailändischen Krankenhaus zu verbringen - vom Service war es um einiges besser als in Deutschland! Mich haben 4 Schwestern und ein Arzt bemuttelt:-) Zum Glück kam Seb mit unserem TeamCoach Brett nach einer gefühlten Ewigkeit - hatte schon Sorge, dass sie mich nicht finden werden, da ich niemanden Bescheid sagen konnte, wo ich hingefahren wurde...
An dieser Stelle noch einmal "RIESEN DANK" an Brett - eigentlich wollte er sich nur das Rennen ansehen und den Nachmittag mit seiner Frau verbringen, da sie 1 Woche gemeinsamen Urlaub machten! Aber stattdessen wartete er 2h auf mich und lud mich zu einer Thai-Fußmassage ein:-) Die war wirklich gut!
Alles im allem war es ein sehr aufschlussreicher Tag und es war einfach nicht mehr drin... die anderen waren einfach besser! Mein Glückwünsche an Xena, Melissa, Belinda und all die anderen Top-Frauen:-)
Jetzt noch 2 Tage entspannen und die Wärme genießen - dann geht es wieder zurück ins winterliche Deutschland...
Bis dahin!
dann geht es ab zum IM 70.3 nach Phuket. Nach gut 3 Wochen Training mit Brett und dem Team habe ich mich akklimatisiert und meine "alte" Form wiedergefunden. Bis jetzt hieß es immer, dass Phuket ein einfacher Bike course ist, aber jede Minute fliegen Nachrichten ein, dass es einer der schwersten in der IM 70.3-szene sein soll! Ich bin echt mal gespannt und freu mich schon drauf, da ich schwere Kurse immer lieber habe:-)
Bis bald.
Sportliche Grüße aus dem warmen Krabi
Die Weihnachtsfeiertage sind vorbei und ich habe sie halbwegs gut überstanden - mit halbwegs meine ich, dass ich zu viel Stollen und Lindt-Schokolade gegessen habe... Aber bei der Kälte braucht der Körper ja auch ein wenig mehr Energie;-) Der 1. Feiertag war ganz schön weihnachtlich - ich habe 2 Stunden lang den Hof vom Schnee befreit um dann festzustellen, dass jedweder Versuch, draußen sich irgendwie fortzubewegen, zwecklos ist. Also fiel mein Training aus:-( Dafür ging es am 2. Feiertag nach Friedrichshöhe, wo mir Peter ein wenig die Grundbegriffe des Skatens beibrachte - das war ein genialer Tag: Seb hat ja schon berichtet. Mein Weihnachtsmann war auch fleißig: von Basti habe ich ein wunderschönes Insektenbuch geschenkt bekommen (ich liebe Insekten!) und meine kleine Cousine Sophie aus Ostramondra hat mir ein tolles Bild gemalt! Es spricht glaube für sich - es sind ihre ersten Fahrräder auf Papier!
Nun packe ich meine Sachen und dann geht es schon wieder ab in die Wärme: nach Südafrika! Ich freue mich schon riesig - und das Schönste = Silvester verbringe ich im A380 über Paris;-) Auf das er abhebt!
Ganz liebe Grüße und rutscht gut rein!
Eure Diana